Einem Bericht im britischen "Guardian" zufolge dürfte Nokia bei seinem Android-Gerät nicht das komplette Google-Betriebssystem inklusive Services wie Gmail, Google Maps und die Google-Suche mitliefern, sondern eine Open-Source-Androidversion ohne Google-Dreingaben. Statt der Google-Dienste sollen nämlich Nokia- und Microsoft-Dienste auf dem Android-Smartphone laufen: HERE Maps, Outlook und Bing.
Die Planung des neuen Nokia-Smartphones soll bereits unter Stephen Elop begonnen haben, der bei Nokia nach seiner Zeit als Microsoft-Manager das Ruder übernahm. Auch der ehemalige Microsoft-Boss Steve Ballmer, der erst kürzlich von Satya Nadella abgelöst wurde (siehe Infobox), soll von der Entwicklung des Android-Smartphones gewusst haben. Das signalisiere, dass Windows Phone nicht in dem Maße erfolgreich gewesen sei, wie Microsoft sich das erhofft habe, zitiert die Zeitung einen Beobachter.
Amazon nutzt bereits Android ohne Google
Android ohne Google-Dienste ist keine neue Erfindung. In China setzen zahlreiche Gerätehersteller auf Android als Software-Basis, verzichten gleichzeitig aber auf die Google-Dienste. Auch der Onlinehändler Amazon hat mit dem Kindle Fire ein Gerät im Sortiment, auf dem Android ohne Google-Dienste läuft. Microsoft könnte gemeinsam mit Nokia zusätzlich zu Windows Phone – das Betriebssystem hat weltweit weniger als zehn Prozent Marktanteil – nun ebenfalls eine eigene Android-Variante ins Spiel bringen und damit seinen eigenen Online-Services zu mehr Verbreitung verhelfen.
Was genau da wirklich in Nokias Geheimlaboren entwickelt wurde, zeigt sich spätestens am 25. Februar. Dann dürfte der finnische Handybauer in Microsoft-Besitz das Gerät endlich offiziell vorstellen. Bereits bekannt ist das ungefähre Aussehen. Das Bild oben zeigt eine über "evleaks" durchgesickerte Aufnahme, die ein Smartphone in Lumia-Optik zeigt. Auch die Information, dass Nokia das Android-Interface stark überarbeitet haben soll, kursierte bereits. Android soll auf dem Nokia-Gerät optisch an Windows Phone erinnern.
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