So nahe einander waren sich Syriens neuer und alter Machthaber schon lange nicht mehr. Denn am Mittwoch befanden sich sowohl der im Exil lebende Bashar al-Assad als auch sein Nachfolger Ahmed al-Sharaa in der russischen Hauptstadt Moskau. Zu einem Treffen der beiden kam es allerdings nicht.
Vielmehr besuchte Sharaa Kremlchef Wladimir Putin, um über die künftigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu beraten. Putin, der Assad jahrelang militärisch im Kampf gegen die jetzigen Machthaber geholfen hatte, will seine Stützpunkte in Syrien behalten. Der Hafen in Tartus an der Mittelmeerküste ist Russlands einziger und daher strategisch wichtiger Zugang zum Mittelmeer. Zudem nutzte Moskau bisher den Luftwaffenstützpunkt Hmeimim südöstlich der Stadt Latakia für seine Kampfbomber und Hubschrauber. Für Russland ist Syrien nicht zuletzt Basis seiner militärischen Operationen in Afrika.
Offenbar will Syrien Auslieferung Assads
Sharaa sagte, Syrien respektiere alle mit Moskau geschlossenen Verträge. „Wir unterhalten enge Beziehungen zu Russland, und ein bedeutender Teil des syrischen Energiesektors stützt sich auf russisches Fachwissen“, sagte der Interimspräsident. Aus syrischen Sicherheitskreisen hieß es, Sharaa wolle bei seinem Besuch in Moskau Putin darum bitten, Assad auszuliefern.
Der 60-Jährige und seine Familie genießen derzeit politisches Asyl in Russland. Der Clan wohnt in einem luxuriösen Apartment-Komplex in der Moskauer Innenstadt und wird vom russischen Inlandsgeheimdienst beschützt.
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