Bewegender Abschied

Letzter Applaus für „Mr. Wunderbar“ Harald Serafin

Adabei Österreich
08.10.2025 16:09

Letzter Applaus für Harald Serafin: Am Mittwochnachmittag nahmen Familie, Freunde und Wegbegleiter im Wiener Stephansdom Abschied von „Mr. Wunderbar“. Der Kammersänger und Intendant war am 15. September im Alter von 93 Jahren gestorben.

Auch wenn Harald Serafin nicht wollte, dass man um ihn weint, wurde der Abschied am Mittwochnachmittag dennoch sehr emotional. Im Stephansdom fand sich eine trauernde Gemeinde um seine Ehefrau Ingeborg und seine Kinder Daniel und Martina zu einer bewegenden Trauerfeier ein.

„Letzter Wunsch“ von Serafin wurde erfüllt
Wie Dompfarrer Toni Faber am Dienstag im Interview mit Kathpress ausführte, sei es Serafins „letzter Wunsch“ gewesen, im Stephansdom verabschiedet zu werden.

Am Mittwochnachmittag verneigten sich Familie und Freunde ein letztes Mal vor Harald Serafin.
Am Mittwochnachmittag verneigten sich Familie und Freunde ein letztes Mal vor Harald Serafin.(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Die Familie von Harald Serafin verabschiedete sich am Mittwoch im Wiener Stephansdom mit ...
Die Familie von Harald Serafin verabschiedete sich am Mittwoch im Wiener Stephansdom mit Freunden und Wegbegleitern von „Mr. Wunderbar“.(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Dompfarrer Toni Faber wollte Harald Serafins letzten Wunsch erfüllen.
Dompfarrer Toni Faber wollte Harald Serafins letzten Wunsch erfüllen.(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

Einen handgeschriebenen Zettel mit dieser Bitte und dem Ersuchen, Toni Faber möge die Feier leiten, habe die Familie nach dem Tod Serafins in dessen Safe gefunden, „und diesen Wunsch möchte ich gerne erfüllen“, so Faber.

Bewegender Abschied
Serafins Sohn Daniel, der in seinen Abschiedsworten nicht nur seinen Vater, sondern auch den Künstler, der das kulturelle Leben Österreichs über Jahrzehnte geprägt hatte, würdigte, kämpfte sichtlich mit den Tränen.

Daniel Serafin zeigte sich bei seiner Rede sichtlich bewegt und kämpfte mit den Tränen.
Daniel Serafin zeigte sich bei seiner Rede sichtlich bewegt und kämpfte mit den Tränen.(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

Auch der frühere Staatsoperndirektor Ioan Holländer sowie Bundeskanzler a.D. Franz Vranitzky und der ehemalige burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl ergriffen das Wort. 

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil oder Operettendiva Birgit Sarata hatten es sich zudem nicht nehmen lassen, persönlich dem Verstorbenen die Ehre zu erweisen.

Daniel Serafin begrüßte Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Daniel Serafin begrüßte Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

Messe im Zeichen der Musik
Die Messe stand zudem ganz im Zeichen für Serafins Leidenschaft für die Musik: Zum Einzug erklang Johann Sebastian Bachs Präludium in e-Moll, gefolgt von Felix Mendelssohns ergreifendem Stück „Dann werden die Gerechten leuchten“ aus dem Oratorium Elias.

Alt-Bundeskanzler Franz Vranitzky nahm Abschied von Harald Serafin.
Alt-Bundeskanzler Franz Vranitzky nahm Abschied von Harald Serafin.(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Auch Alt-Landeshauptmann Hans Niessl ehrte „Mr. Wunderbar“.
Auch Alt-Landeshauptmann Hans Niessl ehrte „Mr. Wunderbar“.(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Alt-Bundeskanzler Franz Vranitzky und der ehemalige Staatsoperndirektor Ioan Holender tauschten ...
Alt-Bundeskanzler Franz Vranitzky und der ehemalige Staatsoperndirektor Ioan Holender tauschten wohl schöne Erinnerungen an Harald Serafin aus.(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

Auch Richard Strauss‘ „Morgen“ op. 27 Nr. 4 sowie das „Ave Maria“ in der Komposition von Charles Gounod und Johann Sebastian Bach sollten Teil von Serafins feierlicher Verabschiedung sein. Zu den Interpreten der Werke zählten die Starsopranistin Camilla Nylund, Tenor Andreas Schager und Violinistin Lidia Baich.

Beendet wurde die Verabschiedung mit der Besprengung der Urne mit Weihwasser und dem allgemeinen Segen durch Toni Faber.

Serafin prägte Kulturleben in Österreich
Harald Serafin, geboren am 24. Dezember 1931 in Kybartai in Litauen, war eine der prägenden Figuren der heimischen Kulturszene. 20 Jahre lang war er Intendant der Seefestspiele Mörbisch.

Dem breiten österreichischen Publikum wurde der quirlige Operetten-Zampano, der wegen seiner „Hyperaktivität“ als Bub zum Boxen und dann zum Psychiater geschickt worden war, durch seine Auftritte als Juror in der zweiten Staffel der TV-Show „Dancing Stars“ bekannt, die ihm den Spitznamen „Mister Wunderbar“ einbrachte.

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