„Krone“-Kommentar

Ukraine-Krieg: Lösung einen großen Schritt weiter

Außenpolitik
19.08.2025 09:59

Der Morgen danach: Sind wir heute früh in einer neuen Welt aufgewacht? Was wissen wir, was wissen wir nicht?  „Krone“: Außenpolitik-Experte Kurt Seinitz analysiert die Ergebnisse des Ukraine-Gipfels im Weißen Haus. 

Fest steht jedenfalls, dass bei dem westlichen Mammut-Treffen im Weißen Haus – plus einem Trump-Telefonat mit Putin – Fortschritte erzielt wurden, die man noch vor Wochen nicht für möglich gehalten hätte. Natürlich sind es vorerst nur Absichtserklärungen, aber so konkret waren sie noch nie.

Russland lässt sich nicht in die Karten blicken
Konkret ist, dass Trump ein Zweiertreffen zwischen Putin und Zelenskij in Aussicht stellt, das später in ein Dreiertreffen münden soll. Die russische Seite lässt sich wie üblich nicht in die Karten blicken und spricht von „künftigen Verhandlungen auf höherer Ebene“. Konkret ist ebenso, dass sich die USA nun doch an Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach dem Krieg beteiligen wollen. Wie diese aussehen sollen, darüber wollen die westlichen Staaten in den nächsten zehn Tagen beraten. Von russischer Seite wird dazu bisher kein Widerstand gemeldet. Je kraftvoller die Sicherheitsgarantien sind, desto eher kann die Ukraine zu schmerzhaften Zugeständnissen bewegt werden.

Analysiert für die „Krone“: Außenpolitik-Experte Kurt Seinitz
Analysiert für die „Krone“: Außenpolitik-Experte Kurt Seinitz(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Detail am Rande: Die Teilnahme der USA an den Sicherheitsgarantien haben sich die Ukraine und Europa mit einem Waffengeschäft von 100 Milliarden Dollar in den USA erkauft, welches von Europa finanziert wird.

Weiter keine Rede von Waffenstillstand
Als Defizit des Treffens bleibt: Von einem Waffenstillstand ist auch weiterhin nicht die Rede. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es zu einem Dreiertreffen kommen kann, während in der Ukraine gebombt und geschossen wird. Offen bleiben harte Brocken wie der künftige Grenzverlauf.

Die Atmosphäre im Weißen Haus war freundschaftlich und entspannt, als hätte es nie die „Bröseln“ Trumps mit Zelenskij und den Europäern gegeben. Der Mann strengt sich wirklich an, den Friedensnobelpreis zu erlangen.

Alles in allem: In ein bis zwei Wochen werden wir wissen, ob der Krieg beendet werden kann.

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