Die ganze Welt blickte Freitagnacht gebannt nach Anchorage, Alaska: Dort sprachen Kreml-Chef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump in einem im Vorfeld als historisch bezeichneten Treffen über die Zukunft der kriegsgebeutelten Ukraine. Trump will den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bekanntlich so rasch wie möglich beenden – das gelang ihm nicht. Ein (vorerst?) leider wenig historischer Abend im Rückblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Ereignisse des Abends im Ticker zum Nachlesen:
„Trump hat nicht verloren, aber Putin hat eindeutig gewonnen“
Der ehemalige US-Botschafter bei den Vereinten Nationen und nationale Sicherheitsberater John Bolton gab sich bei CNN (siehe Video unten) in der Nacht enttäuscht: „Trump hat nicht verloren, aber Putin hat eindeutig gewonnen.“ Der russische Präsident habe viel dafür getan, die Beziehungen zwischen den USA und Russland wiederherzustellen, was wohl das Hauptziel gewesen sei. „Er ist Sanktionen entgangen und muss sich auf keinen Waffenstillstand einlassen.“ Trump habe müde gewirkt und sehr wenig erreicht – auch ein neues Treffen sei nicht festgelegt worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war nicht zugegen und wurde wohl auch erst im Zuge der Pressekonferenz über die Ergebnisse informiert. Während des Treffens der beiden Staatschefs galt in vielen ostukrainischen Regionen erneut Luftalarm. Selenskyjs Militärführung meldete dennoch während des Gesprächs, dass die Ukraine strategisch wichtige Gebiete von den Russen zurückerobert hätte und der „Vormarsch des Feindes“ aufgehalten worden sei.
„Das Töten geht weiter“
Für den großen Abwesenden des Treffens ändert sich vorerst nichts. Der Wunsch der Ukraine – ein Waffenstillstand – ging an einem weiteren Abend der Selbstinszenierung nicht in Erfüllung. Oder, wie der Präsident der Ukraine vor dem Treffen festhielt: „Das Töten geht weiter.“
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