Ein echter Erb-Thriller braut sich zusammen: Denn Michael Jacksons Tochter Paris kämpft – auch im Namen ihrer Brüder – vor Gericht gegen die Nachlassverwalter ihres Vaters.
Paris Jackson wirft John Branca und John McClain in ihrer Klage vor dem Obersten Gerichtshof von Los Angeles vor, ihr Amt zu missbrauchen und sich mit dreistelligen Millionenbeträgen aus dem Mega-Erbe des „King of Pop“ bereichert zu haben.
Unterlagen kamen vier Jahre zu spät!
Branca und McClain müssen den Jackson-Kindern Paris, Prince Michael (28) und Bigi (23) jährlich Rechenschaft ablegen, wie viel Geld durch Tantiemen hereinkommt und wie das Mega-Erbe angelegt wird. Nur, dass die drei Erben laut Gerichtsdokumenten erst im September die Buchhaltungsunterlagen für das Jahr 2021 bekommen haben – vier Jahre zu spät.
Paris moniert zudem, dass „enorme Summen an Cash“ nach wie vor nicht investiert worden seien. „Paris ist zunehmend besorgt, dass der Nachlass immer mehr zu einem Mittel geworden ist, mit dem sich John Branca selbst bereichert und aufwertet – anstatt im besten Interesse der Begünstigten zu handeln und das Erbe ihres Vaters treu zu verwalten“, heißt es in den Gerichtsdokumenten.
Verzweifelter Konter nach Niederlage vor Gericht?
Ein den Nachlassverwaltern nahestehender Bekannter kontert im Magazin „People“ mit: „Dies ist ein weiterer fehlgeleiteter Versuch von Paris Jacksons Anwälten, sich nach ihrer Niederlage selbst abzusichern. Tatsache ist, dass sie gerade vor Gericht gegen die Nachlassverwalter verloren haben und angewiesen wurden, die Anwaltskosten der Gegenseite zu tragen.“ Zudem würden alle Begünstigten „durch den Nachlass gut versorgt“.
Paris behauptet, dass Branca und McClain allein im Jahr 2021 mehr als 10 Millionen Dollar an Vergütung aus dem Nachlass erhalten hätten – „mehr als doppelt so viel wie an irgendeinen Begünstigten aus der Familienunterstützung ausgeschüttet wurde“, heißt es in dem Schriftsatz.
Streiften Nachlassverwalter Millionen ein?
Sie schätzt außerdem, dass sich die Gesamtvergütung der Testamentsvollstrecker seit dem Tod ihres Vaters bis Ende 2021 auf 148,2 Millionen Dollar belaufe – eine Summe, die „jeden Betrag, der an Paris oder ihre Geschwister ausgezahlt wurde, bei Weitem übersteigt.“
Paris behauptet in ihrer Klageschrift, dass die Testamentsvollstrecker mehr als 464 Millionen Dollar in bar zurückhalten würden, mit Renditen von weniger als 0,1 Prozent aufgrund „unproduktiver Investitionen“. Sie behauptet, dass das Geld bei ordnungsgemäßer Anlage 41 Millionen Dollar Gewinn hätte erzielen können.
Große Bedenken hat sie auch hinsichtlich der Entscheidung der Testamentsvollstrecker, in „riskante“ Unterhaltungsprojekte zu investieren, ohne über die notwendige Branchenerfahrung zu verfügen. Damit meint sie vor allem den kommenden biografischen Film „Michael“ über ihren Vater. Branca ist als ausführender Produzent tätig und lässt sich im Film durch „den von ihm eigens ausgewählten“ Miles Teller spielen.
Da sie noch immer keine Abrechnungen für 2022, 2023, 2024 oder 2025 offengelegt hätten, würden Branca und McClain offensichtlich auf Zeit spielen, „damit sie weiterhin risikoreiche Investitionen tätigen können“.
„Wahrheitsgetreue Abrechnung“ gefordert
In der vorherigen Gerichtsrunde im Oktober hatten die Testamentsvollstrecker behauptet, Paris habe etwa 65 Millionen Dollar an Leistungen aus dem Nachlass erhalten. Zudem habe Michael Jackson zum Zeitpunkt seines Todes 2009 mehr als 500 Millionen Dollar Schulden gehabt, die Branca und McClain in schwarze Zahlen umgewandelt hätten: „Sie haben den angeschlagenen Nachlass in ein Powerhouse und eine treibende Kraft im Musikgeschäft verwandelt!“
Paris beantragt nun beim Gericht, dass die Testamentsvollstrecker eine „wahrheitsgetreue Abrechnung mit allen ihren wirklichen Entscheidungen“ nachreichen. Eine Anhörung in dem Fall ist für den 13. Jänner 2026 angesetzt.
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