Mit Top-Display

HD-Surfbrett: LGs G Pad 8.3 im krone.at-Praxistest

Elektronik
07.12.2013 09:00
Mini-Tablets im Acht-Zoll-Format sind im Trend. Sie bieten etwas mehr Platz für Texte und Websites als Siebenzöller, sind aber nur unwesentlich größer und schwerer. War der Formfaktor früher Apple-Nutzern vorbehalten, gibt's mittlerweile auch einige Android-Tablets, die mit acht Zoll auf Kundenfang gehen - etwa das LG G Pad 8.3. Was der iPad-mini-Herausforderer kann, musste er im krone.at-Praxistest unter Beweis stellen.

Mit einem Preis von günstigstenfalls 280 Euro ist das LG-Tablet angesichts der verbauten Hardware ein recht guter Deal. Als Prozessor kommt ein 1,7 Gigahertz schneller Snapdragon 600 Quad-Core-Chip aus dem Hause Qualcomm zum Einsatz, die RAM-Ausstattung beläuft sich auf zwei, der intern verfügbare Speicher auf 16 Gigabyte. Wem das nicht reicht, der kann mittels microSD-Karte weitere 64 Gigabyte hinzufügen.

Das reicht auf Speicherseite für größere Musiksammlungen und den einen oder anderen Film. Und durch die üppige CPU-Leistung ist auch für optisch ansprechende 3D-Games à la "Asphalt 8" genug Leistung da. Im Test wurde das Rennspiel vom Qualcomm-Chip und dem Adreno-320-Grafikmodul flüssig dargestellt. Apps starten schnell und auch an der Performance beim Multi-Tasking haben wir nichts auszusetzen.

Exzellentes Full-HD-Display mit viel Platz für Text
Gut zu Gesicht steht dem G Pad 8.3 sein helles IPS-Display, das mit einer Auflösung von 1.920 mal 1.200 Bildpunkten jenem des neuen iPad mini mit Retina-Display um nichts nachsteht. Der Bildschirm bietet auch bei seitlicher Betrachtung noch scharfe Bilder und stellt Farben intensiv, aber natürlich dar.

Sein volles Potenzial spielt das Display beim Lesen von Websites oder PDFs aus. Die Schrift ist auch bei geringer Größe angenehm scharf, wodurch die Augen weniger schnell ermüden. Dem Acht-Zoll-Format ist geschuldet, dass der Bildschirm beim Betrachten von Videos oben und unten schwarze Balken einblendet, was uns in der Praxis aber nicht gestört hat. Weil das Display durch kratzfestes Glas geschützt ist, spiegelt es bei Benutzung im Freien stark. Ein Problem, das aber alle Tablets betrifft.

Brauchbare Kameras, Kurzstreckenfunk NFC fehlt
Das G Pad 8.3 bietet zwei Kameras – eine mit 1,3 Megapixeln an der Vorderseite und ein Fünf-Megapixel-Modell an der Rückseite. Die Frontkamera liefert eine für Videotelefonate absolut ausreichende Bildqualität, die Heck-Kamera knipst für Tablet-Verhältnisse ebenfalls recht ansehnliche Fotos, die aber bei schlechtem Licht schnell an Schärfe verlieren und Rauschen zeigen. Sei's drum, ein Fotoapparat ist ein Tablet ohnehin nicht.

Bei der Funkausstattung und der Anschlussvielfalt liefert das G Pad 8.3 alles, was man in der Praxis braucht: WLAN, Bluetooth und GPS sind vorhanden und auch ein microUSB-Port und ein 3,5-Millimeter-Klinkenstecker fehlt nicht. NFC hat LG Electronics beim G Pad 8.3 leider nicht integriert, was aber nur Besitzern entsprechender Peripherie unangenehm auffallen dürfte.

Gute Verarbeitungsqualität, solide Akkulaufzeit
In puncto Verarbeitung und Materialwahl braucht sich das LG-Tablet nicht vor der Konkurrenz aus Cupertino zu verstecken. Das in Weiß oder Schwarz erhältliche Tablet verfügt über eine durch kratzfestes Glas geschützte Front, die Rückseite ist durch eine Aluminiumplatte abgedeckt, die oben und unten von zwei Plastikplatten eingefasst ist. Alles ist sauber zusammengebaut, wackelt nicht und hat kein Spiel.

So kommt es, dass das G Pad 8.3 mit seinen rund 340 Gramm Gewicht gut in der Hand liegt und sich beim Lesen relativ ermüdungsfrei halten lässt. Weil LG bei der Rückseite auf Hochglanzplastik verzichtet, ist das G Pad 8.3 darüber hinaus nicht so ein Fingerabdruckmagnet wie andere Tablets. Das heißt freilich nicht, dass man auf ein Putztüchlein verzichten kann – den Touchscreen muss man trotzdem regelmäßig reinigen.

Seinen Strom bezieht das LG-Tablet aus einem 4.600 Milliamperestunden großen Lithium-Ionen-Akku, der in unserem Test bei gemischter Nutzung – primär Surfen und Lesen, nebenbei aber auch etwas Spielen und Videoschauen – Saft für rund acht Stunden lieferte. Im Alltagsgebrauch sollte das ausreichen, zu den ausdauerndsten Tablets zählt das G Pad 8.3 so allerdings nicht.

Android 4.2 mit vielen LG-Anpassungen
Als Betriebssystem kommt auf dem G Pad 8.3 Android in Version 4.2 zum Einsatz – ergänzt um eine ganze Menge LG-eigener Veränderungen, die man zum Großteil bereits vom G2, dem aktuellen Android-Flaggschiff der Koreaner (siehe Infobox), kennt.

Zu diesen Extras zählen so sinnvolle Dinge wie das Entsperren durch doppeltes Antippen des ausgeschalteten Bildschirms und ein erweiterter und hochgradig anpassbarer Benachrichtigungsbereich, aber auch Spielereien wie beispielsweise von den Wiener Sängerknaben eingesungene Benachrichtigungstöne. Unsere Sorge: Weil das Betriebssystem auf dem G Pad 8.3 in so vielen Punkten angepasst wurde, könnte es durchaus etwas länger dauern, bis LG das G Pad 8.3 mit Updates beliefert.

Davon abgesehen macht die Software des LG-Tablets aber einen guten Eindruck, was vor allem auch dem vielfältigen App-Angebot in Googles Play Store geschuldet ist. Für so gut wie jeden Einsatzbereich gibt es entsprechende Apps, die in den meisten Fällen sogar kostenlos zu haben sind.

Fazit:Einer der besten Android-Achtzöller
Mit dem G Pad 8.3 hat LG Electronics ein Tablet im Programm, das vor allem durch seinen vergleichsweise günstigen Preis – es kostet immerhin um gut hundert Euro weniger als ein vergleichbar ausgestattetes iPad mini und hat diesem sogar einen microSD-Slot voraus – für Tablet-Interessenten, die ein Surfgerät suchen, interessant sein dürfte.

Zwar gibt's mit dem Asus Nexus 7 im Android-Bereich einen mächtigen Konkurrenten, der allerdings im Sieben-Zoll-Format daherkommt. In der Riege der Acht-Zoll-Androiden reiht sich das G Pad 8.3 hingegen vor allem durch sein ausgezeichnetes Display, die potente Hardware und die gute Verarbeitung ins Spitzenfeld ein.

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