Der ukrainische Präsident hat ein enormes Rüstungsabkommen angekündigt. Mit einer US-Firma sei die verstärkte Produktion von Hunderttausenden Drohnen vereinbart worden. Moskau wolle er damit den „Appetit“ vermiesen.
Russland griff zuletzt mit Dutzenden Kampfdrohnen Ziele in der Ukraine an. „Dadurch wird die Ukraine in diesem Jahr Hunderttausende weiterer Drohnen zu Sonderkonditionen erhalten – und im nächsten Jahr noch viel mehr“, sagte Selenskyj in Kiew.
Selenskyj sagte weiters in seiner abendlichen Videobotschaft am Samstag, Priorität hätten dabei Abfangdrohnen. Er sagte auch, dass die Ukraine mit Dänemark ein Abkommen über die gemeinsame Waffenproduktion unterzeichnet habe.
„Wir werden auf dem Territorium Dänemarks arbeiten“, sagte er. Es sei die erste Vereinbarung dieser Art; weitere derartige Abkommen sollen folgen. „Das gilt für Drohnen und viele andere notwendige Waffentypen.“
Zu einem auf der Plattform X veröffentlichten Videoclip drohte Selenskyj weitere Schläge mit weitreichenden Waffen gegen Militärobjekte tief im Landesinneren Russlands an. In dem Video wird über bisherige Angriffe auf russische Rüstungsbetriebe, Luftwaffenbasen und Ölraffinerien berichtet. So solle Russlands „Appetit zu töten“ gezügelt werden.
Selenskyj und Trump telefonieren zu Waffenlieferungen
Vor dem Hintergrund eines Teilstopps amerikanischer Waffenlieferungen telefonierte Selenskyj unterdessen mit US-Präsident Donald Trump. „Wir haben über Möglichkeiten für die Flugabwehr gesprochen und vereinbart, dass wir an einem besseren Schutz des Luftraums arbeiten werden“, schrieb der ukrainische Staatschef bei Telegram.
Zudem habe man „detailliert“ über die Kapazitäten der Rüstungsindustrie und gemeinsame Produktionen gesprochen. Selenskyj bezeichnete das Gespräch als „wichtig und nützlich“. Ob die seit einigen Tagen zurückgehaltenen Waffen nun geliefert werden, sagte er nicht. Vor wenigen Tagen hatte das Pentagon mit der Begründung einer Bestandsrevision bereits vereinbarte Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine zurückgehalten. Dabei ging es nach Medienberichten auch um für die ukrainische Flugabwehr wichtige Patriot-Raketen.
Trump seinerseits sagte, die Ukraine werde weitere Patriot-Flugabwehrraketen benötigen. „Sie werden sie zur Verteidigung brauchen“, sagte Trump nach seinem Telefonat mit Selenskyj. „Sie werden etwas brauchen, denn sie werden ziemlich hart getroffen.“ Trump lobt die Wirksamkeit der Patriot-Raketen und nannte sie „einfach unglaublich“.
Eine mit den Inhalten des Gesprächs vertraute Person sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Lieferungen von Patriot-Raketen könnten nach dem „sehr guten“ Gespräch zwischen den Präsidenten wieder aufgenommen werden.
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