In Istanbul vereinbart

Moskau tauscht wieder Gefangene mit Kiew aus

Ausland
04.07.2025 13:46

Russland und die Ukraine haben nach Angaben aus Moskau erneut Gefangene ausgetauscht. Das Verteidigungsministerium in Kiew habe am Freitag „eine Gruppe russischer Soldaten“ freigelassen, Russland habe im Gegenzug eine Gruppe ukrainischer Soldaten übergeben, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag.

Der Austausch erfolgte den Angaben zufolge gemäß einer Vereinbarung, die die beiden Seiten am 2. Juni bei Verhandlungen in der türkischen Metropole Istanbul geschlossen hatten. Sie verpflichteten sich darin, alle jungen und verletzten Soldaten der anderen Seite freizulassen und außerdem die sterblichen Überreste toter Soldaten zu übergeben. Angaben zur Zahl der ausgetauschten Soldaten machte es nicht. Die ukrainische Regierung gab zunächst keinerlei Stellungnahme ab. Zuletzt waren am 26. Juni Gefangene übergeben worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Austausch:

Die meisten nun heimgekehrten Ukrainer seien bereits seit 2022 in Gefangenschaft gewesen, schrieb Selenskyj. Demnach handelte es sich um Soldaten, Angehörige der Nationalgarde, des Grenzschutzes und der Eisenbahntruppen, aber auch um Zivilisten. Über die Anzahl der freigekommenen Soldaten wurde erneut nichts bekanntgegeben. Es hieß dazu lediglich, dass beide Seiten eine gleich große Gruppe freigelassen hätten. Den Angaben aus Moskau zufolge fand die Übergabe wieder an der ukrainisch-belarussischen Grenze statt. Die russischen Soldaten würden zunächst in Belarus medizinisch versorgt.

Kein Termin für weitere Verhandlungsrunde
Der Gefangenenaustausch war das einzige handfeste Ergebnis der Verhandlungen in Istanbul, Fortschritte bei der Beilegung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine wurden nicht erreicht. Ein Termin für eine weitere Verhandlungsrunde wurde bisher nicht vereinbart.

Das fordert Russland für Frieden
Moskau verlangt, für ein Ende des Konflikts müsse die Ukraine alle vier von Russland für annektiert erklärten Regionen sowie die Halbinsel Krim an Russland abtreten und außerdem offiziell auf einen NATO-Beitritt verzichten.

Die Ukraine nennt diese Bedingungen unannehmbar und fordert ihrerseits zusammen mit ihren europäischen Verbündeten eine bedingungslose 30-tägige Waffenruhe zur Vorbereitung von Friedensverhandlungen. Russland weist dies jedoch mit dem Argument zurück, die sich auf dem Rückzug befindliche ukrainische Armee wolle die Feuerpause nutzen, um sich mit Hilfe westlicher Länder mit neuen Waffen und anderen Rüstungsgütern auszustatten.

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