871.000 Tote pro Jahr

WHO schlägt Alarm: Einsamkeit macht krank

Leben
30.06.2025 17:18

Einsamkeit ist nicht nur eine subjektive Empfindung, sondern laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein bedeutendes globales Gesundheitsproblem. Aktuelle Daten zeigen: Jede sechste Person weltweit ist betroffen, über 871.000 Todesfälle jährlich stehen im Zusammenhang mit chronischer Einsamkeit.

Einsamkeit erhöhe das Risiko unter anderem von Hirnschlägen und Herzinfarkten, Diabetes, Depressionen, Angstzuständen und Suizid.

Einer von drei älteren Menschen und einer von vier Heranwachsenden sind Schätzungen nach sozial isoliert. Zu den Ursachen gehörten Krankheiten, schlechte Bildung und niedrige Einkommen, mangelnde Angebote für soziale Kontakte und das Alleinleben sowie digitale Technologien.

Doch einzelne Personen und Familien sind nicht nur individuell betroffen. In der Gesellschaft entstünden Milliardenkosten im Gesundheitswesen und durch Ausfälle etwa bei der Beschäftigung.

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„Einsamkeit ist ein schmerzhaftes, subjektives Gefühl, das viele von uns empfinden, wenn wir nicht die Beziehungen haben, die wir brauchen. Im Gegensatz dazu ist soziale Isolation ein objektiver Zustand, in dem es nur wenige Beziehungen oder Interaktionen gibt.“

Vivek Murthy, Co-Vorsitzende der WHO-Kommission

Nonverbale Kommunikation
Menschen kommunizieren seit Jahrtausenden nicht nur über Worte, sondern auch Gesichtsausdrücke, Körpersprache, Stimme und Schweigen. Dies geht verloren, wenn sie ständig über Handys und soziale Medien kommunizieren.

Schweden als Vorreiter
Die WHO führt Schweden als gutes Beispiel an: Das Land hat eine nationale Strategie gegen Einsamkeit: An vielen Orten wird versucht, bewusst soziale Kontakte zu ermöglichen, etwa in Geschäften oder Restaurants. Alle Kinder und Jugendliche bekämen bald Geldkarten geschenkt, mit denen sie Gruppenaktivitäten für die Freizeit buchen könnten. Handys an Schulen sollen verboten werden, so würden Kontakte wachsen und Cybermobbing reduziert. Eltern könnten als Vorbild dienen, wenn sie sich nicht ständig mit ihren Mobiltelefonen beschäftigen würden.

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