Zehn Prozent auf alles

EU könnte allgemeinen Zoll auf US-Waren einführen

Ein Robotaxi von Tesla(Bild: AP/Eric Gay)

Die Europäische Union ist laut einem Bericht offen für ein Handelsabkommen mit den USA, das einen Zoll von zehn Prozent vorsieht. Im Gegenzug verlangen die Politikerinnen und Politiker Zusagen, die Zölle auf Produkte wie Alkohol, Halbleiter und Verkehrsflugzeuge zu senken.

Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach drängt die EU auch darauf, die US-Zölle auf Autos von 25 Prozent sowie auf Stahl und Aluminium von 50 Prozent durch Quoten und Ausnahmen zu lockern.

Am 9. Juli läuft eine Verhandlungsfrist im Zollstreit mit den Vereinigten Staaten aus. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic fliegt daher noch in dieser Woche in die USA. „Es bleiben uns Mittwoch und Donnerstag für mögliche Treffen“ mit US-Handelsminister Howard Lutnick und dem Handelsbeauftragten Jamieson Greer, sagte er.

EU-Handelskommissar Maros Sefcovic reist diese Woche in die USA.(Bild: EPA/OLIVIER HOSLET)

Erste Entwürfe auf dem Tisch
Die US-Seite habe erste Entwürfe für eine Vereinbarung vorgelegt. Ziel sei aber ein umfangreiches Handelsabkommen, das Unternehmen auf beiden Seiten Klarheit schaffe, um ihre Geschäfte zu planen.

US-Präsident Donald Trump hat mit seiner Zollpolitik einen Streit mit Handelspartnern weltweit ausgelöst. Anfang April verhängte er hohe zusätzliche Zölle gegen zahlreiche Staaten, reduzierte sie dann aber kurz darauf für 90 Tage auf zehn Prozent. Für bestimmte Produkte wie Autos, Stahl und Aluminium gilt weiterhin ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent.

Kürzlich ist Kanadas Regierung im Handelsstreit auf die USA zugegangen und hat die Digitalsteuer gegen Technologieunternehmen aus dem Nachbarland zurückgezogen. Auf diese Weise sollten die Verhandlungen vorangetrieben werden. Premierminister Mark Carney und US-Präsident Donald Trump würden die Verhandlungen wieder aufnehmen, um sich bis zum 21. Juli auf ein Abkommen zu verständigen, teilte das kanadische Finanzministerium mi