Aufgrund der hohen Belastung für die Spieler übt Jürgen Klopp heftige Kritik an der aktuell laufenden Klub-WM. Für den Head of Global Soccer von Red Bull ist der Bewerb „die schlechteste Idee, die jemals im Fußball umgesetzt wurde“.
„Da denken sich Leute etwas aus, die mit dem Tagesgeschäft noch nie etwas zu tun hatten oder nichts mehr damit zu tun haben“, geht der 58-jährige Deutsche beim Interview mit der „Welt am Sonntag“ mit den FIFA-Verantwortlichen hart ins Gericht. „Vergangenes Jahr Copa und EM, dieses Jahr Klub-WM und im kommenden Jahr dann die WM: Das bedeutet für die Spieler, die dabei sind, keine wirkliche Erholung, weder körperlich noch geistig.“
Klopp befürchtet, dass zahlreiche Profis in der kommenden Saison Verletzungen erleiden werden, die sie zuvor noch nicht hatten. „Derlei Turniere wie jetzt die Klub-WM können nicht auf dem Rücken der Spieler ausgetragen werden. Ich wünsche es niemandem, aber ich habe eine große Befürchtung.“
„Das geht so nicht weiter“
Seine Forderung: „Das geht so nicht weiter. Wir müssen dafür sorgen, dass sie Pausen haben, denn wenn sie die nicht bekommen, können sie auf Dauer keine Topleistungen abrufen – und wenn ihnen das nicht mehr gelingt, verliert das ganze Produkt für die Verkäufer an Wert!“
Auch Gewerkschaft sauer
Die Kritik an dem Spektakel ist seit längerem laut und kommt von verschiedenen Seiten. Die Fußballer-Gewerkschaft FIFPRO monierte etwa schon vor Monaten, dass die Belastung für die Spieler ohnehin schon enorm hoch sei. Ein neues Turnier bedeute weiteren Stress. Zumal kurz vor, nach oder sogar parallel zu der Klub-WM auch wichtige Events für Nationalteams auf dem Programm stehen: das Finalturnier der UEFA Nations League, der Gold Cup in der CONCACAF-Zone oder die U21-EM.
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