Die „Kronen Zeitung“ setzt ein Zeichen – für mehr Achtsamkeit in Österreichs Bergen, weniger Lärm und Raserei auf unseren Bergstraßen. Machen Sie mit!
Unter dem Motto „Staunen statt rasen“ starten „Bergkrone“ und „Krone“-Tierecke gemeinsam mit dem Nationalpark Hohe Tauern und der Großglockner Hochalpenstraßen AG (Grohag) die Schutz-Kampagne „Ich bremse auf für Murmeltiere“.
Der gedruckten „Sonntag“-Krone liegt in den Nationalpark-Hohe-Tauern-Bundesländern Tirol, Salzburg und Kärnten ein Aufkleber bei. Sie können ihn auch über tierecke@kronenzeitung.at bestellen.
Wir laden Sie ein, diesen sichtbar zu platzieren – ob am Auto, Motorrad oder Rucksack – als Bekenntnis zu mehr Rücksicht in unserer Bergwelt.
Ins Rollen kam die Aktion, nachdem die „Bergkrone“ über totgefahrene Murmeltiere auf der Großglockner Hochalpenstraße berichtet hatte. Immer öfter werden die Tiere Opfer rücksichtsloser Raser. Besonders der dichte Ausflugsverkehr, das hohe Tempo und der Motorenlärm gefährden sie zunehmend.
70 km/h-Limit: Natur statt Geschwindigkeitsrausch
Statt gemächlichem Naturerlebnis stehen für manche Fahrer PS, Adrenalin und Geschwindigkeit im Vordergrund. Barbara Pucker, Direktorin des Nationalparks Hohe Tauern in Kärnten, sieht den wachsenden Verkehr ebenfalls mit Sorge: „Der Lärm ist für unsere Besucher und auch für uns ein Wahnsinn – vor allem durch Sportwagen. Das 70 km/h-Tempolimit, das von der Grohag eingeführt wurde, ist enorm wichtig – nicht nur für die Tiere, sondern auch, um die akustische Qualität der Natur zu bewahren.“
Dieses Tempolimit entspricht übrigens jenem in US-Nationalparks (45 Meilen pro Stunde) und soll ein geordnetes Miteinander zwischen Mensch und Natur ermöglichen.
Auch Johannes Hörl, Vorstand und Generaldirektor der Grohag, die mehrere Panoramastraßen in Österreich betreibt, unterstützt die Kampagne: „Die Großglocknerstraße ist eine Bergstraße. Wer schneller als 70 fährt, gefährdet sich nicht nur selbst und andere, sondern zeigt auch fehlenden Respekt vor der Natur.“
Alleine im Vorjahr wurden laut Hörl zwölf Fahrzeuge wegen Raserei aus dem Verkehr gezogen und unzählige Strafzettel ausgestellt.
Und auch wenn moderne Motoren inzwischen sauberer sind, bleibt der Lärm ein drängendes Problem – nicht zuletzt, weil die Zahl PS-starker Fahrzeuge zunimmt.
Publikumslieblinge der Berge
Murmeltiere sind nicht nur Publikumslieblinge – sie gelten als Botschafter der Alpen und mahnen zur Entschleunigung: beobachten statt übersehen, innehalten statt durchrauschen.
Gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung hat die Grohag auch einen eigenen Info-Folder „Murmeltiere haben Vorrang“ entwickelt, der an Besucher der Hochalpenstraße – vor allem an Sportwagenfahrer – verteilt wird.
Die „Krone“-Kampagne „Ich bremse auch für Murmeltiere“ will mehr als nur zum langsameren Fahren aufrufen. Sie ist eine Einladung, die Vielfalt und Schönheit unserer Natur bewusster wahrzunehmen – mit offenem Blick, Achtsamkeit und Respekt.
Die „Ich bremse auf für Murmeltiere“-Aufkleber können unter tierecke@kronenzeitung.at bestellt werden.
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