Crack und Alkohol

Torontos Stadtchef tut “viel dummes Zeug” leid

Ausland
04.11.2013 11:54
Er habe "viel dummes Zeug, alles selbst verschuldet" getan und "Fehler gemacht" - so hat sich der Bürgermeister von Toronto am Sonntag für diverse Ausfälle entschuldigt. Unter anderem stehen Vorwürfe im Raum, Rob Ford habe Crack geraucht und sei bei öffentlichen Auftritten betrunken gewesen. Sein Amt wolle er aber nicht räumen, so der Stadtchef im Radio.

Zumindest die Alkoholvorwürfe hat Ford beim Auftritt auf CFRB am Sonntag bestätigt. Er hätte sich etwa bei einem Straßenfest im August "nicht betrinken sollen", so der Bürgermeister. "Wenn du ein paar Drinks haben willst, bleibst du zu Hause und das war's. Du machst nicht ein öffentliches Spektakel aus dir." Das sei "reine Dummheit" gewesen.

Auch beim St. Patrick's Day 2012 sei er "ein bisschen außer Kontrolle" gewesen, so Ford. Der Vorfall war letzte Woche durch einen Bericht öffentlich geworden, demzufolge Ford wegen seines Alkoholkonsums Probleme beim Laufen hatte und seine Mitarbeiter beschimpfte. Er war offenbar der Meinung, sein Auto sei gestohlen worden - dabei stand es laut der Security zu Hause.

Crack-Konsum angeblich auf Video
Doch die Alkoholvorwürfe dürften Fords geringste Sorge sein. Noch immer geht es vor allem um die Frage, ob der Bürgermeister - womöglich sogar mehrmals - Crack geraucht hat. Im Mai waren dementsprechende Vorwürfe erstmals öffentlich geworden, nachdem Journalisten berichtet hatten, ein entsprechendes Video gesehen zu haben. Ford hat die Crack-Vorwürfe bisher abgestritten.

Am Donnerstag nun hat allerdings Polizeichef Bill Blair bestätigt, das Video gesehen zu haben - und der Inhalt sei "im Einklang mit dem, was die Presse berichtet hatte". Er sei "sehr enttäuscht" von Ford, so Blair, doch für eine Anklage reiche es nicht. Der Bürgermeister hat am Sonntag von Blair verlangt, das Video zu veröffentlichen. Die Bürger sollten sich selbst ein Bild machen und urteilen, so der Stadtchef.

Freund des Bürgermeisters bald vor Gericht
Das wird voraussichtlich auch passieren - wenn Alexander Lisi, ein Freund und Fahrer des Bürgermeisters, wegen Drogenverkäufen und Erpressung vor Gericht steht. Er soll zwei mutmaßliche Gangmitglieder bedroht haben, die das Video an die Medien zu verkaufen versuchten.

Egal wie schlecht es für ihn aussieht, er wolle jedenfalls nicht zurücktreten, ließ Ford im Radio wissen. "Ich möchte mich vorwärts bewegen", so der Stadtchef in Nöten. Er wisse allerdings, dass er dafür "Änderungen in meinem Leben vornehmen" müsse - das könne er garantieren. "Ich werde diese Sache überstehen", zeigte sich Ford überzeugt.

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