Nicht nur für die heimischen Viehbetriebe ist die Maul- und Klauenseuche eine große Herausforderung. Auch Tiergärten müssen im Krisenfall reagieren, um den Bestand an Paarhufern zu schützen. Nach allgemeinen Lockerungen im Mai konnte nun auch der Zoo in Schönbrunn seine Vorsichtsmaßnahmen aufheben.
Großes Aufatmen bei Zoodirektor Stephan Hering-Hagenbeck – denn ein Ausbruch der hoch ansteckenden Tierseuche in Österreich hätte auch für den Tiergarten Schönbrunn ungewisse Folgen gehabt. Die Einschleppung nach Wien konnte dank rascher und zielsicherer Maßnahmen verhindert werden.
Eine davon war die Schließung des vor allem bei den kleinen Gästen beliebten Streichelzoos. Es bestand die Gefahr, dass Besucher das für den Menschen ungefährliche Virus über Schuhe oder Kleidung auf Paarhufer übertragen können.
„Wir sind sehr glücklich, dass die gesetzten Schritte ihren Zweck erfüllt haben. Aber nun sind wir froh, dass wir wieder in Normalbetrieb gehen können“, ist Direktor Hering-Hagenbeck erleichtert. Nach dem erzwungenen „Lockdown für Paarhufer“ konnte der Streichelzoo am Montag feierlich wieder seine Tore öffnen.
Krise vorerst gemeistert
Sehr zur Freude von Tierschutz-Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) und Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). „Diese Krise hat gezeigt, wie handlungsfähig wir sind, wenn alle an einem Strang ziehen“, so Königsberger-Ludwig. „Wir dürfen jedoch nicht nachlassen: Prävention und Biosicherheit bleiben zentral – für unsere Tiere, unsere Betriebe und unsere Gesellschaft.“
Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer hob hervor, dass der Streichelzoo ein unschätzbarer Faktor sei: „Er ist nicht nur ein Magnet für Kinder, sondern stärkt auch den heimischen Tourismus und sichert wichtige Arbeitsplätze“. Im Sommer dürfen also wieder Kinderlachen und Ziegengemecker durch Schönbrunn klingen.
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