„Es war gruselig“

Wiener sahen Raketenhagel durchs Flugzeugfenster

Österreich
16.06.2025 10:36

Die Entspannung nach einem wunderbaren Ägypten-Urlaub sollte bei einem Wiener Pärchen nicht allzu lange halten. Als sie Samstagfrüh von Marsa Alam nach Wien zurückflogen, beobachteten sie die iranischen Angriffe auf Israel durch die Fensterscheiben des Fliegers. Ein Militärexperte analysierte das Gesehene für die „Krone“. 

Den spektakulären Sonnenaufgang, der sich den Reisenden auf ihrem Air-Cairo-Flug SM 2992 von Marsa Alam nach Wien bot, konnten Ulrike und Wolfgang A. nicht so wirklich genießen. Die beiden Wiener, die um 4.30 Uhr frühmorgens ihre Rückreise aus dem Urlaub angetreten waren, waren nicht nur von dem spektakulären Farbenspiel des Morgengrauens wie gebannt. Vor dem Fenster waren auch die Spuren des Krieges zu sehen.

Spektakuläres Morgenrot – garniert mit wolkenähnlichen Spuren des nahen Krieges.
Spektakuläres Morgenrot – garniert mit wolkenähnlichen Spuren des nahen Krieges.(Bild: Ulrike W.)

Zeichen des Krieges am Morgenhimmel
„Sind das Raketen?“ Eine Frage, die sich im Flieger wohl einige stellten. Seltsame Wolken und Kondensstreifen zierten den Horizont – da man schon eine halbe Stunde mit dem Flugzeug unterwegs war, lag es nahe, dass es sich um Zeichen der Kriegshandlungen in Israel handeln musste. Die „Krone“ fragte bei einem Militärexperten nach, ob denn das sein könne. 

Zitat Icon

Schlimm, dass wir das gesehen haben. Es war ja gleichzeitig ein schöner, aber auch trauriger und gruseliger Anblick. Ich bin froh, dass wir sicher gelandet sind.

Ulrike W. zur „Krone“

Spuren von Kampfflugzeugen und Raketen
Die beunruhigende Antwort: Ja! Der Experte konnte bestätigen, dass man auf dem Video und den Fotos der Wiener Kondensstreifen israelischer Kampfflugzeuge, von ballistischen iranischen Mittelstreckenraketen sowie israelischen Arrow3-Abwehrraketen erkennen könne.

Auch die Explosionswolken von drei abgefangenen iranischen Raketen seien oben zu sehen. Durch die Höhenwinde würden die Kondensstreifen verblasen und daher gewellt wirken. Zu jenem Zeitpunkt wären West- und Zentralisrael und Negev, das nahe am Flugkorridor liegt, unter Beschuss gestanden. 

Ulrike und Wolfgang sind einfach froh, wieder zuhause zu sein.
Ulrike und Wolfgang sind einfach froh, wieder zuhause zu sein.(Bild: Ulrike W. )

Fürs Flugzeug bestand keine Gefahr
Ein gleichzeitig schöner, aber auch trauriger und gruseliger Anblick, wie die Donaustädterin Ulrike W. meint. Gefahr habe für das Flugzeug aber zu keinem Zeitpunkt bestanden, betont der Militärexperte. Das Schauspiel, das sich bot, habe sich in einer Distanz von 100 bis 150 Kilometern Entfernung abgespielt. Dass es befremdlich ist, aus dem Urlaub zurückzukommen und den Krieg durchs Flugzeugfenster zu beobachten, versteht er aber natürlich bestens. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt