Von Mist zu Methan – Lichtenwörth im Bezirk Wiener Neustadt startet erstes Zukunftsgas-Projekt! Das Projekt in Kurzform: Schwefel raus, Methan rein ...
Inmitten der flachen Felder rund um die Ortschaft im Bezirk Wien er Neustadt sorgt eine unscheinbare Anlage für Furore: Hier wird aus Rindergülle Zukunftsgas. „Wir haben ordentlich aufgerüstet“, so EVN-Geschäftsführer Bernhard Karnthaler stolz. Denn das Biogas, das hier seit 2006 von 24 Landwirten geliefert wird, landet nach modernster Aufbereitung – jetzt direkt im öffentlichen Gasnetz.
13 Gigawattstunden grünes Gas pro Jahr, genug für rund 850 Haushalte. Das ist nicht nur regionales Gas für regionale Menschen, sondern ein Sicherheitsnetz für die Energiezukunft.
Bauernhof als „Energielieferant“
Dabei beginnt alles mit dem, was am Bauernhof täglich anfällt: Gülle. Die direkte Verstromung von Biogas erzielte oft nur geringe Wirkungsgrade von rund 30 Prozent – wertvolle Energie geht dabei verloren. Wird er Rohstoff hingegen zu hochwertigem Biomethan aufbereitet und ins öffentliche Gasnetz eingespeist, lässt es sich deutlich effizienter und vielseitiger nutzen. Die Zahlen sind beeindruckend: 3000 Tonnen CO2-Ersparnis pro Jahr, 1,3 Kilometer neue Leitungen, 2,6 Millionen Euro Investition.
Technisch ist die Anlage ein Meilenstein: Schwefel raus, Methan rein – so einfach und doch so effizient. Dank moderner Membranaufbereitung erreicht der Rohstoff fast Erdgasqualität und wird damit nicht nur speicherbar, sondern vielseitig nutzbar – ob für Haushalte, Betriebe oder künftig vielleicht als Treibstoff. Genossenschaftsobmann Norbert Lechner: „Ein innovatives Agrarprodukt.“ Landtagsmandatar Franz Dinhobl und Ortschef Manuel Zusag: „Ein ökologischer Meilenstein.“
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