Angriff auf Pipeline

Stromausfall in weiten Teilen Syriens

Ausland
24.10.2013 07:18
Nach einem Angriff auf eine Gasleitung bei Damaskus ist am Mittwochabend in weiten Teilen Syriens der Strom ausgefallen. Während das Regime von Bashar al-Assad von einem "Terrorangriff" auf die Gaszufuhr eines Elektrizitätswerks sprach, führte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte die Schäden an der Pipeline auf Gefechte in der Nähe des internationalen Flughafens von Damaskus zurück.

Ein AFP-Journalist beobachtete einen riesigen Feuerball beim Flughafen von Damaskus nahe dem betroffenen Kraftwerk. Laut der Beobachtungsstelle fiel nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch im Zentrum der Stadt Homs und im Norden von Aleppo der Strom aus. Es handle sich offenbar um einen gut vorbereiteten Angriff, erklärten die Oppositionellen.

Armee intensiviert Angriffe in Vororten von Damaskus
Kurz zuvor hatte die syrische Armee ihre Angriffe auf Rebellen-Hochburgen am Rand der Hauptstadt intensiviert und die Aufständischen eingekesselt. Die wenigen verbliebenen Schmugglerrouten in die belagerten Vorstädte im Osten seien abgeriegelt worden, berichteten Oppositionelle und Mitarbeiter von Hilfsgruppen.

In die Region Ghouta, in der sich im Osten von Damaskus die Vorstädte wie auf einem Halbkreis reihen, seien seit Tagen weder Lebensmittel noch andere Güter durchgekommen. Viele Menschen befürchten, dass sie dasselbe Schicksal erleiden wie die Einwohner in den abgeriegelten Vorstädten im Westen der Hauptstadt. Dort ist der Hunger inzwischen so groß, dass Ärzte von Todesfällen und Krankheiten wegen Unterernährung sprechen.

Einmischung in "Geschicke des Landes" unwerwünscht
Das syrische Außenministerium wies unterdessen jede ausländische Einmischung in die Geschicke des Landes zurück. Allein das syrische Volk könne seine Führung bestimmen und über "die Gegenwart und Zukunft Syriens" entscheiden, hieß es in einer Erklärung. Das Volk werde nicht zulassen, dass eine ausländische Macht die Regierung bestimme oder ihre Aufgaben festsetze. Das Ministerium bekräftigte die Bereitschaft Syriens, "ohne Vorbedingungen" an der geplanten Friedenskonferenz in Genf teilzunehmen.

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