Fotografin als Opfer
Indien: Erneut Gruppen-Vergewaltiger vor Gericht
Eine 22-jährige Fotografin war am 22. August zu Aufnahmen für eine Fotoreportage in einem verfallenen Industriegebäude in einem wohlhabenden Wohnviertel der Wirtschaftsmetropole unterwegs, als sie von fünf Männern angegriffen wurde. Ihr männlicher Begleiter wurde geschlagen und gefesselt, während sich die Angreifer mehrfach an ihr vergingen. Sie trug Verletzungen davon und wurde mehrere Tage lang im Krankenhaus behandelt.
Eltern des Opfers fordern "strengstmögliche Strafe"
Wenige Tage nach der Gruppenvergewaltigung zitierte die Zeitung "The Times of India" die Fotografin mit den Worten, eine Vergewaltigung sei "nicht das Ende des Lebens". Ihre Familie forderte in einer Erklärung "strengstmögliche Bestrafungen" der Täter.
Der Vorfall sorgte in der Öffentlichkeit für Empörung und fachte die Debatte um die Behandlung von Frauen in der indischen Gesellschaft erneut an. Ursprünglicher Auslöser der öffentlichen Diskussion war die brutale Gruppenvergewaltigung einer 23-jährigen Studentin in Neu-Delhi im vergangenen Dezember. Die junge Frau wurde so schwer misshandelt, dass sie zwei Wochen später ihren Verletzungen erlag.
Todesurteile für vier Männer nach Gruppenvergewaltigung
Vier Männer wurden in dem Fall vergangene Woche zum Tode verurteilt, gegen einen zur Tatzeit Minderjährigen wurde die Höchststrafe nach Jugendrecht in Höhe von drei Jahren Haft verhängt. Die äußerste Grausamkeit, mit der die Täter vorgegangen waren, und auch die Signalwirkung waren die Gründe, die der Richter bei seinem Urteilsspruch anführte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.