Aufgeflogen

Suchtgiftlenker hatte daheim zwei Aufzuchtanlagen

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

Ein 38-jähriger Autolenker war bei Regau (OÖ) zugedröhnt von der Polizei aus dem Verkehr gezogen worden. Bei einer freiwilligen Nachschau an seiner Wohnadresse stießen die Beamten schließlich auf jede Menge Drogen und zwei Cannabis-Aufzuchtanlagen, die er teils raffiniert versteckt hatte.

Eine Streife der Autobahnpolizei Seewalchen hatte am Donnerstag gegen 9.45 Uhr im Bereich der Autobahnabfahrt Regau bei einem 38-Jährigen aus Schörfling eine Lenker- und Fahrzeugkontrolle durchgeführt.

Fake-Urin
Dabei erhärtete sich der Verdacht einer Suchtgiftbeeinträchtigung. Der 38-Jährige verfälschte zuerst einen Drogenschnelltest mittels Fake-Urin. Dann verweigerte er die Vorführung zum Amtsarzt für seine Fahrtauglichkeitsüberprüfung. Der Führerschein wurde ihm vorläufig abgenommen.

Bei der anschließenden Vernehmung wegen Fälschung eines Beweismittels kam der Verdacht auf, dass der 38-Jährige möglicherweise im Besitz einer größeren Suchtgiftmenge sein könnte. Bei der freiwilligen Nachschau an seiner Wohnadresse konnten schließlich zwei Indoor-Aufzuchtanlagen, mit voll in der Blüte stehenden Cannabispflanzen, eine größere Menge konsumfertiges Cannabiskraut und Cannabisharz gefunden und sichergestellt werden.

Versteckter Raum
Aufgrund des unschlüssigen Raumkonzeptes entdeckten die Beamten die Aufzuchtanlage in einem versteckten Raum, der nur durch einen „Geheimgang“ zugänglich war. Trotz bestehenden Waffenverbots mussten die Polizisten dem Mann zwei Waffen abnehmen.

In drei weiteren Wohnungen im Haus, in denen eine freiwillige Nachschau gehalten wurde, konnten eine Indoor-Aufzuchtanlage mit Cannabispflanzen, sowie Cannabiskraut und Suchtgiftutensilien sichergestellt werden.

Die insgesamt vier Beschuldigten, der 38-Jährige, ein 30-, 33- und ein 34-Jähriger werden bei der Staatsanwaltschat Wels angezeigt.