„Krone“-Kommentar

Blau-schwarzer Sandkasten: Bis die Tränen fließen?

Kolumnen
06.02.2025 05:52

Im Politsprech nennen sie es „rote Linien“, wenn sie in Verhandlungen ihre Position nicht verlassen wollen.

Im (kindlichen oder kindischen) Sandkasten heißt das: „Nein, mein Schauferl bekommst du nicht!“

Was – im Sandkasten – dann für gewöhnlich folgt: Man wird laut, streut Sand (manchmal in die Augen der Zuschauer), schlägt einander mit Schauferl und Rechen. Es fließen Tränen. Am Ende geht man zerstritten auseinander. Oder versöhnt sich doch noch.

All diese Sandkastenassoziationen drängen sich dieser Tage beim offenbar eskalierenden Kampf der blauen und schwarzen Koalitionsverhandler aus. Die lassen uns sogar vermuten, dass sie nicht nur mit Wasser und Sand, sondern auch mit Zement hantieren. Was diese Mischung ergibt, kennt man ja: Beton.

Der Kommentar zu den großen Themen, die Österreich betreffen: Klaus Herrmann, Geschäftsführender ...
Der Kommentar zu den großen Themen, die Österreich betreffen: Klaus Herrmann, Geschäftsführender Chefredakteur(Bild: Krone KREATIV)

Beide Koalitions-Verhandler-Seiten sind mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem es scheinbar keine Beweglichkeit mehr gibt. Sie haben sich einbetoniert.

Wenn aus Blau-Schwarz noch etwas werden soll, dann werden wohl beide Seiten den Beton ins Bröckeln bringen, Schauferln und Sandkübel zurückziehen und aufeinander zugehen müssen.

Das halten viele, die derzeit das Schauspiel im Sandkasten beobachten, immer noch für möglich.

Doch selbst wenn man sich noch einigt: Kampfschauferln und Sandkübel werden mit auf eine blau-schwarze Regierungsbank wandern. Um allzeit einsatzbereit zu bleiben.

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