Kultiges Finale

“Hangover 3”: Das Wolfsrudel sagt für immer bye-bye!

Kino
29.05.2013 12:00
Mit "Hangover 3" (Kinostart: 30. Mai) kehrt eines der chaotischsten und auch unterhaltsamsten Männerquartette der Filmgeschichte ins Kino zurück: Phil, Stu, Alan und Doug, die es in "Hangover" (2009) und dem Sequel von 2011 in Las Vegas und Thailand mit einem ausgewachsenen Tiger und einem rauchenden Äffchen, fiesen Drogenhändlern und heiratswilligen Prostituierten, Boxer Mike Tyson und vielen Problemen mehr zu tun bekamen.

Nun beschließt Regisseur Todd Phillips mit dem dritten Teil die "Hangover"-Reihe. Erneut sind als Darsteller Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis sowie Justin Bartha mit dabei. John Goodman ("The Big Lebowski") gibt einen Gangsterboss.

Zwei Jahre sind vergangen, seit in Asien am Vorabend von Stus Hochzeit alles schiefging - mit Medikamenten versetzte Marshmallows waren schuld. Die Jungs haben sich erholt - bis auf Alan, der gerade seinen Vater beerdigt hat. Und seine Psychopharmaka nimmt er auch nicht mehr. Stu, Phil und Doug wollen ihn im Sanatorium unterbringen.

Doug von Mafioso entführt
Die Reise dahin verläuft aber anders als erwartet: Doug wird von Marshall entführt, einem Mafioso (Goodman). Hineinbefördert ins Schlamassel aber hat das Wolfsrudel kein Geringerer als Leslie Chow, der aus "Hangover" und "Hangover 2" bekannte Troublemaker. Um Doug zu befreien, heften sich Alan, Stu und Phil an Chows Fersen. Und landen zunächst im mexikanischen Tijuana.

Auch "Hangover 3" lebt vom Mit- und Gegeneinander seiner Figuren: Bradley Coopers so cooler wie attraktiver Lehrer Phil. Ed Helms verklemmter Zahnarzt Stu, der seit seiner Hochzeit in Thailand etwas an Lockerheit dazugewonnen hat. Vor allem aber: Alan, das von Zach Galifianakis mit so viel Wahnsinn wie Liebenswürdigkeit ausgestattete Zentrum der Männertruppe.

Regisseur Phillips, der zusammen mit Craig Mazin auch das Drehbuch verantwortet, schenkt Alan erneut grandiose Momente: Etwa wenn er das vollbärtig-pummelige, 42 Jahre zählende Vatersöhnchen bei der Beerdigung seines Dads mit engelsgleicher Stimme "Ave Maria" intonieren lässt. Fans werden auch die groteske Eingangssequenz lieben: Alan, ein Highway voller Autos und eine geköpfte Giraffe.

Es gibt schöne Déjà-vu-Momente im neuen "Hangover". Nicht zuletzt in Las Vegas - dort, wo 2009 alles begann: Heather Graham ("Boogie Nights"), die im ersten Teil Stu als Stripperin den Kopf verdrehte, hat erneut einen Auftritt. Auch das "Caesars Palace" spielt wieder eine Rolle - Phil und Alan absolvieren dort eine aufregende Stunt-Sequenz. Getoppt wird diese nur von Leslie Chow, der sich kurz darauf vom Dach des riesigen Hotels in die Tiefe stürzt.

Viel Action und einige Thriller-Momente
"Hangover 3" ist teils actionlastiger als seine Vorgänger, auch Thriller-Elemente tauchen vermehrt auf. Einige Fans, vor allem des ersten Teils, wird das vielleicht irritieren. Dafür hält der Film Überraschungen parat, etwa den unerwarteten Auftritt von Melissa McCarthy, der aus Filmen wie dem weiblichen "Hangover"-Pendant "Brautalarm" oder "Immer Ärger mit 40" bekannten Darstellerin. Das Zusammentreffen von McCarthy mit Zach Galifianakis am Ende des Films ist nicht nur rührend und urkomisch, es entschädigt auch für weniger spannende Momente im Mittelteil des Films.

Alles in allem ist "Hangover 3" der gelungene Abschluss einer Trilogie, die ihren Platz in der Geschichte amerikanischer Klamauk-Komödien sicher hat: als kultige, stets unterhaltsame, vor allem von ihren originellen Figuren zehrende Spaß-Reihe.

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