Party nach Votum
Falklandinseln: Bewohner wollen Briten bleiben
Der Ausgang des Referendums wurde frenetisch gefeiert. "Hier ist soviel Lärm, es ist riesig", sagte Barry Elsby vom Lokalparlament der Nachrichtenagentur AFP. Hunderte Menschen feierten vor der Kirche, sangen und schwenkten Flaggen.
Die Wahlbeteiligung lag bei rund 92 Prozent - stimmberechtigt waren genau 1.672 Menschen. Das von der lokalen Regierung ausgerufene Referendum hat keine bindende Wirkung für den Status der Inseln, die auch von Argentinien beansprucht werden. Argentinien kündigte an, dass es das Ergebnis nicht akzeptieren werde.
Abstimmung für Argentinien "rechtlich wertloses Manöver"
Es handle sich um ein "rechtlich wertloses Manöver", das nicht von den Vereinten Nationen überwacht worden sei, erklärte die argentinische Botschafterin in London, Alicia Castro. "Wir respektieren ihre Lebensweise, ihre Identität", sagte Castro über die Bewohner der Falklandinseln. "Wir respektieren, dass sie weiter britisch sein wollen, aber das von ihnen bewohnte Territorium ist nicht britisch."
Der britische Außenminister William Hague hingegen begrüßte den Ausgang des Referendums. Alle Länder sollten die Ergebnisse akzeptieren und die Inselbewohner bei der Entwicklung ihrer Heimat und ihrer Wirtschaft unterstützen, erklärte Hague.
Inseln seit 1833 unter britischer Kontrolle
Die 400 Kilometer vom argentinischen Festland entfernten Falklandinseln oder Islas Malvinas befinden sich seit 1833 unter Kontrolle Großbritanniens, nachdem die britische Kolonialmacht die Vertreter der argentinischen Behörden vertrieben haben.
Die argentinische Militärjunta begann am 2. April 1982 die Invasion der von ihr beanspruchten Falklandinseln. Der bis zum 14. Juni andauernde Krieg endete für das südamerikanische Land mit einer Niederlage. 255 britische Soldaten starben, auf argentinischer Seite gab es 649 Tote.
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