Vor dem Linzer Bundesliga-Stadtderby FC Blau-Weiß – LASK am Samstag sprach die „Krone“ mit Legenden, die bereits für die beiden Linzer Fußball-Farben gespielt hatten – also für die Blau-Weißen ebenso wie für die Schwarz-Weißen . . .
„Ich war immer ein Schwarz-Weißer“, sagt Klaus Lindenberger. „Ich immer blau-weiß bis in den Tod“, Georg Zellhofer. Trotzdem verbindet die beiden Ex-Profis, auch für die jeweils anderen Linzer Fußball-Farben gespielt zu haben.
Was im Derby Blau-Weiß – LASK am Samstag auch auf Thomas Goiginger zutrifft. Wie einst mit Max Hagmayr, Christian „Büffel“ Stumpf und Christian Mayrleb auch auf drei ehemalige Teamstürmer.
„Ob deswegen das Herz geblutet hat, war egal – so eine Situation entsteht einfach durch die Gegebenheiten des Markts“, erzählt Ex-Teamtorhüter Klaus Lindenberger. „Tirol versuchte mich im Winter 1991 zu verkaufen, FC Stahl Linz suchte einen Torhüter – so war das“, erzählt der 67-Jährige und meint: „Auch wenn ich immer als Schwarz-Weißer angesehen werde und sich die meisten nicht daran erinnern können, dass ich drei Jahre bei den Blau-Weißen war, hatte ich mich bei denen sehr wohlgefühlt.“
(K)ein Wohlfühlfaktor!
Was die Ex-Vöest-Ikone Georg Zellhofer über seine LASK-Ära weniger behauptet: „Präsident Otto Jungbauer ist zwar im Ferrari vorgefahren, hat uns aber in den Duschen das Warmwasser abgedreht und die Toiletten gesperrt, um Geld zu sparen . . .“
Warum Zellhofer nach 269 Spielen für die Blau-Weißen 1991 überhaupt zum Stadtrivalen gewechselt war? „Weil ich beim FC Stahl keinen Vertrag mehr erhielt, obwohl ich als defensiver Mittelfeldspieler die drittmeisten Scorerpunkte hatte und wir auch aufgestiegen waren!“
Goiginger versteckt!
Damals wie heute ist für die Anhänger aber eines unverändert: Die Derbys waren in der gesamten Saison immer das Größte, Spannendste und Aufregendste!
Jedes Derby-Tor war ein ganz besonderes.
Max Hagmayr traf in Linzer Derbys für den SK Vöest und den LASK
„Damals galt das auch für uns Spieler“, erinnert sich Max Hagmayr. Der in den Linzer Fußball-Bruderduellen für beide Fußball-Farben getroffen hatte: für Vöest und LASK! „Jedes Derby-Tor war ein ganz besonderes“, erzählt der heutige erfolgreiche Spielerberater. Der 67-Jährige weiter: „Während des restlichen Jahres hatten wir Spieler uns untereinander ja immer gut verstanden. Vorm Derby waren diese Freundschaften aber vergessen, da lief der Schmäh, zog man sich auf.“
Das ist heute übrigens ganz anders. Der FC Blau-Weiß Linz versteckte etwa Ex-LASK-Profi Goiginger vorm morgigen Spiel vor Journalisten. Begründung: Er müsse sich aufs Spiel konzentrieren
Wie schwach bitte ist das?
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