Die Analyse der IP-Adressen hat ergeben, dass in der Content-Industrie beschäftigte Mitarbeiter über die Computer an ihrem Arbeitsplatz regelmäßig Urheberrechtsverstöße begehen. Mitunter wurden in den Zentralen von Warner Bros., 20th Century Fox und Konsorten nicht nur die Werke der Konkurrenz, sondern sogar die eigenen Filme über das Torrent-Netzwerk heruntergeladen, berichtet das Torrent-Newsportal "TorrentFreak".
Für den Analysedienst war es ein Leichtes, die IP-Adressen den verschiedenen Firmen zuzuordnen. Diese verfügen zumeist über statische, also fix zugewiesene IP-Adressen, die eine eindeutige Identifikation des Unternehmens ermöglichen. Teilweise könnten die Adressen, über die Torrent-Files heruntergeladen wurden, sogar einzelnen Arbeitsplätzen zugeordnet werden, so "TorrentFreak".
Torrent-Nutzer in US-Justizministerium und EU-Parlament
Die protokollierten Downloads decken dabei so gut wie alle Sparten ab. Spielfilme wie "The Hunger Games" wurden ebenso heruntergeladen wie Dokumentationen, Spiele und Serien à la "Game of Thrones". Sogar den Download eines Erotikstreifens in einer der Firmenzentralen erfasste man bei "Scaneye". Häufig wurden die heruntergeladenen Dateien nach dem Download gar nicht aus den Torrent-Programmen entfernt und weiterhin hochgeladen.
Doch nicht nur die Content-Industrie selbst beherbergt Raubkopierer, sondern auch die Politik. Einige der IP-Adressen, die "Scaneye" protokolliert hat, lassen sich Institutionen wie dem US-Heimatschutzministerium, dem US-Justizministerium oder dem EU-Parlament zuordnen. Auch von einer IP-Adresse, die dem deutschen Bundestag zugeschrieben wird, wurden Torrent-Downloads getätigt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).