Kratos vs. Sackboy

Treff der Titanen in “PlayStation All-Stars Battle Royale”

Spiele
28.12.2012 09:12
Sie könnten unterschiedlicher kaum sein, und dennoch sind sie mehr oder weniger glücklich in einem Spiel vereint: Mit "PlayStation All-Stars Battle Royale" bittet Sony die berühmtesten Protagonisten vergangener Titel zum Prügeln in den Ring - wo es zwar leicht hektisch, aber auch ungemein spaßig zur Sache geht.

"PlayStation All-Stars Battle Royale" vereint die Crème de la Crème bekannter Sony-Helden auf einer Blu-ray. Zu echten Schwergewichten wie Kratos ("God of War"), Nathan Drake ("Uncharted"), Colonel Radec ("Killzone") oder Cole MacGrath ("inFamous") gesellen sich vermeintlich harmlose Charaktere wie PaRappa The Rapper, Sackboy ("Little Big Planet") oder die Fat Princess aus dem gleichnamigen PSN-Spiel. Auch einige Berühmtheiten anderer Hersteller haben ihren Weg ins Spiel gefunden, darunter etwa "Devil May Cry"-Protagonist Dante, "Tekken"-Prügelknabe Heihachi Mishima oder der Big Daddy aus 2Ks "BioShock".

So unterschiedlich das Erscheinungsbild und die Herkunft der Charaktere, so verschieden ist auch ihre Art zu kämpfen, denn jeder bringt seine für ihn typischen Moves und Waffen mit in den Ring. Da kann es schon mal vorkommen, dass man sich mit einem Fisch gegen Gewehrsalven, Kratos' feurige Klingenwaffen oder ein Skateboard als "Schlaginstrument" zur Wehr setzen muss.

Schwerstarbeit für die Finger
Letzteres gelingt entweder durch rechtzeitiges Blocken oder durch geschicktes Ausweichen. Beides bedarf allerdings einer gewissen Übung, zumal die Steuerung recht komplex, wenn nicht sogar überladen ist: Während die Buttons für Schläge und Tritte aller Art Verwendung finden, werden mithilfe des rechten Analogsticks verschiedenste Würfe in die Wege geleitet. Mit den Schultertasten schließlich können von Zeit zu Zeit im Spiel auftauchende Gegenstände wie der erwähnte Fisch oder beispielsweise eine Panzerfaust benutzt werden, zudem lassen sich mit ihnen Superangriffe starten.

Aktiviert werden können diese wiederum durch fleißiges Sammeln sogenannter AP-Punkte. Hat man genügend davon zusammen, füllt sich eine Leiste bis zu dreimal hintereinander, um mit jeder Stufe noch verheerendere Angriffe zu entfesseln. Die Superangriffe sind letztlich der Schlüssel zum Erfolg, denn den von Beat 'em ups gewohnten Gesundheitsbalken sucht man bei "All-Star Battle Royale" vergebens: Sämtliche Kämpfe sind erst dann beendet, wenn die Zeit abgelaufen ist. Im Anschluss wird ermittelt, wer am meisten und am wenigsten einstecken musste. Der Kämpfer mit der besseren Differenz gewinnt.

Skurrile Begegnungen
Abheben von der Konkurrenz kann sich "All-Star Battle Royale" aber auch hinsichtlich des Leveldesigns. Denn jede Arena setzt sich aus Elementen zweier verschiedener Spiele zusammen, was zu teils skurrilen Begegnungen führt. Etwa, wenn "God of War"-Bösewicht Hades in seinem Bemühen, den Level in seine Einzelteile zu zerlegen, plötzlich von niedlichen Patapons in die Schranken gewiesen wird. Oder wenn es in der "Ape Escape"-Arena plötzlich "Everybody's Golf"-Golfbälle hagelt.

Heilloses Durcheinander
Schön zu sehen ist dabei, wie sich die Levels nicht nur durch den Einfluss von außen verändern und ein gewisses Umdenken beim Spieler erforderlich machen. Sich bewegende Plattformen gehören da noch zum geringsten Übel. Doch das optische Spektakel hat auch eine Schattenseite: Für den Spieler wird es zum Teil sehr schwer, die Übersicht zu behalten, zumal beim Kampf mit bis zu drei Gegnern gleichzeitig die Ansicht automatisch aus dem Geschehen herauszoomt und die eigene Spielfigur damit ohnehin bereits reichlich klein ist.

Gerade im Spiel mit mehreren KI-Gegnern und natürlich auch Freunden liegt jedoch die Stärke des Spiels. Neben einem Arcade-Modus, in dem die Hintergrundgeschichte des jeweiligen Charakters in kurzen Sequenzen erläutert wird, wartet "PlayStation All-Star Battle Royale" nebst einem Tutorial mit speziellen Kampftests, besonderen Events oder einem Turnier-Modus auf. Dem Gewinner winken besondere Belohnungen wie etwa neue Kostüme, Sprüche oder Gesten für das Betreten der Arena.

Fazit: "PlayStation All-Stars Battle Royale" ist ein Spiel für PlayStation-Fans. Nicht nur, dass sich hier gleich mehrere Generationen bekannter Helden versammeln, auch die Levels und die dazugehörige Musik sind quasi als Hommage an die größten PlayStation-Erfolge zu verstehen. Gewisse Ähnlichkeiten zu Nintendos "Super Smash Bros. Brawl" sind zwar nicht zu leugnen, unterm Strich ist der Sony-Titel aber technisch fordernder und nicht zuletzt aufgrund der Teilnahme einiger Ab-18-Charaktere auch erwachsener. Abzüge gibt es allerdings für die teilweise fehlende Übersicht und die überladene Steuerung.

Plattform: PS3 (getestet), PS Vita
Publisher: Sony
krone.at-Wertung: 8/10

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