"Bruch" als Ziel

Ferrari-Boss mischt künftig in Italiens Politik mit

Ausland
12.12.2012 10:44
Der Chef des italienischen Sportwagenherstellers Ferrari, Luca Cordero di Montezemolo, meint es mit seinen politischen Plänen ernst. Bei einer Veranstaltung in der norditalienischen Stadt Reggio Emilia stellte der Manager am Dienstag die Wahlliste vor, mit der er bei den nächsten Parlamentswahlen die Stimmen der zentrumsorientierten italienischen Wählerschaft gewinnen will. Ob auch er selbst ins politische Rennen gehen wird, wollte Montezemolo noch nicht verraten.

Der 67-Jährige will die Stimmen der Italiener mit einem Programm gewinnen, das sich stark an die wirtschaftspolitische Strategie von Premier Mario Monti anlehnt. Der Ferrari-Boss drängte den Ministerpräsidenten, am Wahlkampf teilzunehmen. "Wenn sich Monti mit seiner Kandidatur in den Dienst des Landes stellen will, werden wir mit Entschlossenheit an seiner Seite stehen."

"Italiener verlangen Bruch mit der alten Politik"
"Man kann sich nicht immer beklagen und nur zuschauen. Millionen von Italienern verlangen einen Bruch mit der alten Politik und ein liberales und reformorientiertes Wahlprogramm", sagte Montezemolo. Laut der römischen Tageszeitung "La Repubblica" wurde bereits eine Unterschriftensammlung in die Wege geleitet, um die Wahlliste zu unterstützen. Das Projekt des Managers wird unter anderem von dem Trentiner Landeshauptmann Lorenzo Dellai und vom Präsidenten des katholischen Verbands ACLI, Andrea Olivero, unterstützt.

Bündnis mit Christdemokraten und Rechtspartei?
Montezemolo, der nach eigenen Angaben noch überlegt, ob auch er selbst in die Politik einsteigt, plant Gerüchten zufolge ein Wahlbündnis mit der christdemokratischen Partei UDC um den gemäßigten Politiker Pier Ferdinando Casini. Auch die Rechtspartei FLI um Parlamentspräsident Gianfranco Fini könnte sich dem Zentrumsblock anschließen.

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