Kameraden getötet

Nordkoreanischer Soldat setzte sich nach Südkorea ab

Ausland
06.10.2012 10:30
Ein nordkoreanischer Soldat hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs zwei seiner Kameraden erschossen und sich in den Süden abgesetzt. Die südkoreanischen Soldaten an der Grenzlinie zum Norden hätten Schüsse gehört und anschließend den Soldaten aus dem Norden gesehen, der herübergekommen sei, sagte ein Sprecher der südkoreanischen Armee am Samstag.

Der abtrünnige Soldat gab demnach an, zwei nordkoreanische Militärbeamte erschossen zu haben, bevor er die Grenzlinie überquerte. Er habe via Lautsprecher auf sich aufmerksam gemacht, nachdem er seinen Zugführer und den Chef seiner Kompanie getötet hatte. Der Soldat sei dann im Süden von Grenzbeamten in Gewahrsam genommen worden, hieß es.

Das südkoreanische Militär wurde einem Sprecher zufolge in dem Gebiet, in dem sich der Vorfall ereignete, in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Eine Bestätigung für die nordkoreanischen Todesopfer lag zunächst nicht vor. Eine offizielle Reaktion Nordkoreas gab es bislang nicht.

Überläufer über die streng bewachte Landgrenze sind selten, Nordkoreaner gelangen jedoch gelegentlich mit dem Boot in den Süden. Im vergangenen Jahr war ein nordkoreanischer Zivilist über den Landweg geflüchtet. Der letzte bekannte Fall eines Überläufers aus den Reihen der Streitkräfte Nordkoreas wurde 2010 in der entmilitarisierten Zone dokumentiert. Ein weiterer Soldat und ein Offizier hatten sich 2008 über die Grenze nach Südkorea abgesetzt.

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