Nach Pleite

Millionen-Baustelle: Zukunft ist weiter ungeklärt

Oberösterreich
03.04.2024 17:30

Rund 100 Millionen Euro hatte Windhager in Pinsdorf investieren wollen, um in Oberösterreich ein Wärmepumpen-Werk zu errichten. Aufgrund der Insolvenz stehen seit Jahresbeginn die Arbeiten still. Das Schicksal des Areals samt Rohbau ist nach wie vor ungeklärt.

Seit Ende Februar ist klar, dass BWT der neue Eigentümer von Heizungshersteller Windhager ist. Bei der WEBUILD-Energiesparmesse in Wels lockte deshalb ein Gemeinschaftsauftritt der beiden Marken die Besucher an.

Doch was passiert mit der Mega-Baustelle in Pinsdorf, an der Windhager ja ursprünglich ein Wärmepumpen-Werk errichten wollte? Seit Jahresanfang, als die finanziellen Turbulenzen von Windhager bekannt wurden, sind die Arbeiten direkt neben der Bundesstraße B145 eingestellt. Ob und wann sie wieder aufgenommen werden, ist derzeit nicht absehbar.

42 Millionen Euro an Gläubigerforderungen anerkannt
„Das Verwertungsverfahren ist im Gange, die Veräußerung ist aber noch finalisiert“, sagt Aliki Bellou vom Kreditschutzverband 1870 in Salzburg, wo am Mittwoch auch die Prüfungstagsatzung der Windhager Logistik GmbH stattfand, die hinter dem Werk steht. Der Kassasturz von Masseverwalter Johannes Hirtzberger ergab, dass bislang 42 Millionen Euro an Gläubigerforderungen anerkannt sind.

BWT-Chef hat Interesse deponiert
Wie viel Geld sie davon noch sehen, ist offen. Laut Gutachten vom Jänner ist die Baustelle knapp 48 Millionen Euro wert. Möglich aber, dass es den Standort bei der Verwertung doch deutlich billiger gibt. BWT-Chef Andreas Weißenbacher hat jedenfalls öffentlich sein Interesse deponiert.

Andere Firmen meldeten sich
Dass trotz der Rettung durch BWT rund 90 Jobs bei Windhager verloren gehen sollten, hatte für viel Ärger gesorgt. „Es haben sich aber viele Firmen bei uns gemeldet, die Mitarbeiter suchen“, so Daniel Mühlberger von der Gewerkschaft Pro-Ge.

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