Oberösterreichs SPÖ war in den letzten Jahren oft tief zerstritten. Gelingt dem Neuen an der Spitze, Martin Winkler, nun ein Miteinander?
Flügelkämpfe, persönliche Befindlichkeiten, Kritik an Personen hinter vorgehaltener Hand und im Gespräch mit Journalisten – die SPÖ Oberösterreich war in den vergangenen zehn, 15 Jahren mehr mit sich selbst als mit den Sorgen der Menschen beschäftigt.
Großes Drama stand auf der Tagesordnung, die Rechnung dafür bekamen die Sozialdemokraten am laufenden Band präsentiert: Im Jahr 2003 bei der Landtagswahl unter dem damaligen Vorsitzenden Erich Haider noch ein sattes Ergebnis mit 38,3%, waren es fünf Jahre später – auch unter ihm – nur noch 24,9 Prozent. Damals schrieben alle vom historisch schlechtesten Ergebnis für die Sozialdemokratie in Oberösterreich, aber es kam noch schlimmer: „SPÖ-Desaster“ titelte die „OÖ-Krone“ am 28. September 2015, als die Partei mit Reinhold Entholzer auf 18,4 Prozent fiel. Dann, 2021, unter Birgit Gerstorfer zwar magere 0,2 Prozent mehr, aber da war’s auch schon egal.
Bei der SPÖ ist mit Martin Winkler jetzt Aufbruchstimmung zu spüren. Die zeigte sich auch am 1. Mai in Linz, als Josef Ackerl oder der ehemalige Linzer Stadtchef Franz Dobusch gesichtet wurden und stolz mitmarschierten. In der Partei weiß man, dass dies als großes Zeichen gesehen werden darf. Schafft die oö. SPÖ ihr Comeback?
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