Am 23. Mai müssen 600 Millionen Euro zur Sanierung von KTM auf dem Konto des Sanierungsverwalters Peter Vogl eingelangt sein. Während im Kampf um die Finanzierung dieses Geldbetrags die Uhr erbarmungslos tickt, tut sich eine andere Front auf. Zwischen KTM-Eigentümer Stefan Pierer und einem Investor tobt ein Millionenstreit.
Anfang Jänner war Stephan Zöchling in den Vorstand der Pierer Industrie AG eingezogen. Am 27. Jänner war der Remus-Chef dann bei der Hauptversammlung der Pierer Mobility AG in Munderfing in den Aufsichtsrat gewählt worden, dessen Vorsitz er auch übernahm. „Ich kenne die Branche, ich kenne die Mechanismen und kenne das Unternehmen KTM sehr gut, weil wir Lieferant sind“, betonte Zöchling an diesem Montag im Jänner.
Einige Kleinaktionäre beäugten den neuen starken Mann in der Unternehmensgruppe skeptisch, sein Auftritt war aber definitiv gewinnend und überzeugend. Und mit der finanziellen Unterstützung in einer kritischen Phase hatte Zöchling sowieso eine enorme Bedeutung im Kampf um die Rettung von KTM gewonnen.
Etwas mehr als drei Monate später tobt ein Millionenstreit zwischen KTM-Eigentümer Stefan Pierer und dem Investor. Weil das von Zöchlings Holding zur Verfügung gestellte Geld – die Rede ist von 65 bis 78 Millionen Euro – nicht zum vereinbarten Stichtag zurückgezahlt worden sein soll, will Zöchling nun offenbar die ihm als Sicherheiten zur Verfügung gestellten Aktien aus dem Pierer-Reich verwerten. Ein Pierer-Sprecher lässt wissen, dass man gegenüber unzulässigen Verwertungsversuchen gerichtliche Schritte einleiten würde.
Bis 23. Mai braucht KTM 600 Millionen Euro
Am 29. November 2024 waren über drei Gesellschaften von KTM Sanierungsverfahren eröffnet worden. Mit einer 30-Prozent-Quote sollen die Gläubiger bedient werden. 600 Millionen Euro müssen dazu am Konto des Sanierungsverwalters bis 23. Mai einlangen.
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