Wegen Datenschutzbedenken hat Spanien dem Kryptoprojekt Worldcoin das Sammeln weiterer biometrischer Daten verboten. Außerdem dürfe die Firma des OpenAI-Mitgründers Sam Altman die bereits erhobenen Informationen nicht nutzen, teilte die Datenschutzbehörde AEPD am Mittwoch mit. Der Grund seien Beschwerden wegen mangelnder Transparenz, der Erhebung von Daten Minderjähriger und einer fehlenden Möglichkeit, die Einwilligung zur Datenverarbeitung zurückzuziehen.
Das Verbot gelte ab sofort und zunächst für bis zu drei Monate. Dies sei notwendig, „potenziell irreparablen Schaden“ von Nutzerinnen und Nutzern abzuwenden. Die „Financial Times“ hatte zuvor über die Entscheidung berichtet.
Worldcoin war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Früheren Aussagen zufolge werden biometrische Daten entweder gelöscht oder verschlüsselt gespeichert. Außerdem sei man der Zusammenarbeit mit den Behörden verpflichtet.
Kryptowährung und digitaler Ausweis
Worldcoin ist nicht nur eine Kryptowährung, sondern soll Nutzern außerdem einen fälschungssicheren digitalen Identitätsnachweis bieten. Hierzu müssen Interessenten ihre Augen in speziellen Registrierungszentren scannen lassen.
Bisher haben mehr als vier Millionen Menschen in 120 Staaten davon Gebrauch gemacht. Datenschützern ist die Verarbeitung sensibler biometrischer Daten seit längerem ein Dorn im Auge. In einigen Staaten musste Worldcoin seine Registrierungszentren wieder schließen oder durfte sie erst gar nicht eröffnen.
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