Carinthians Spittal startet ohne ihre Top-Torjägerin in das Frühjahr, die zum GAK wechselte. Nun schlägt der Trainer Alex Pichelkastner Alarm und fordert bessere Strukturen und eine bessere Nachwuchsförderung im Kärntner Frauenfußball. . .
Ärgerlich! Carinthians Spittal geht ohne Torjägerin Vanessa Kraker (sechs Treffer), die im Winter zum GAK wechselte, ins Frühjahr. „Für sie ist es eine halbe Stunde weniger Fahrzeit. Aber wir können da finanziell auch einfach nicht mithalten. Jeder Klub, der ein starkes Herrenteam hat, hat mehr Geld als wir“, erzählt Trainer Alex Pichelkastner, der auch in Kärnten einige Mängel im Frauenfußball sieht. „Wir haben keine Strukturen, keine Nachwuchsförderung. Früher gab es Sturm und St. Pölten. Aber jetzt hat fast jedes Bundesland eine eigene Akademie. Da wandern alle ab.“
Akademieähnlicher Nachwuchsbetrieb
Dazu gibt’s ein passendes Beispiel. Die 15-jährige Angelina Klaudrat wechselte im Winter von Rothenthurn nach Spittal. Aber nur bis Sommer, denn dann geht es weiter in die Akademie von St. Pölten. „Wir brauchen dringend auch in Kärnten zumindest einen akademieähnlichen Nachwuchsbetrieb. Auch ein Internat mit Betreuung, wo die Mädels sich auf den Fußball konzentrieren können“, so Pichelkastner.
Der ansonsten auch für seinen Klub schwarz sieht. „Wir werden langfristig nicht die Klasse halten. Und mit den aktuellen Strukturen wird auch kein anderer Kärntner Klub aufsteigen können“, meint Pichelkastner. Gut verlief die Wintervorbereitung für die Spittalerinnen. Gegen den Erstligisten Wacker Innsbruck konnte man mit 1:1 remisieren. Das erste Pflichtspiel im Frühjahr in der 2. Frauen-Bundesliga ging auswärts bei Südburgenland mit 0:2 verloren.
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