Sein Versprechen, den „Schwarzen Sand“ zu singen, konnte WAC-Präsident Dietmar Riegler gemeinsam mit Cup-Held Gattermayer noch einlösen – dann gingen in der Lavanttal-Arena die Lichter aus!
„Wir wollen baden gehen – mit dem Pokal in den Wörthersee“, hatte Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl vorm Cupfinale als Parole ausgegeben. Nun, das „baden gehen“ haben ihre Lieblinge etwas vor- und gleich am Rasen vollzogen. „Wobei“, wie Ex-WAC-Goalie Raphael Sallinger betonte, „es keine Schande ist, gegen eine Mannschaft zu verlieren, die um den Titel mitspielt.“
Die tapferen Hartberger ließen den Finalabend in Velden ausklingen (wo sie Annerl gleich für zwei Tage piekfein im „Hubertushof“ einquartiert hatte), weit heißer freilich feierte der WAC. Was zum Großteil am Brand des VIP-Klub-Dachs lag.
„Wir greifen voll an!“
Die Spieler zogen daraufhin in Innenstadtlokale weiter, nicht ohne zuvor ihre weiteren Ziele klar zu formulieren. Noch in den Klagenfurter Kabinen-Katakomben hatten sie drauflos geträllert: „Hey, das geht ab – wir holen die Meisterschaft!“
„Wir sind in der Meisterschaft nur drei Punkte hinten, haben den Pokalsieg in der Tasche, also absolut nichts mehr zu verlieren – klar greifen wir in den letzten vier Runden voll an“, betont Kapitän Dominik Baumgartner. Er ist einer, dem man diesen großartigen Cup-Triumph besonders gönnt. Als ihn vor Jahren Sturm wie der Teufel die liebe Seele gejagt hatte, er auch liebend gern über die Pack gesiedelt wäre, da hatte ja WAC-Präsident Dietmar Riegler sein Veto eingelegt. In Graz hätte „Baumi“ den einen oder anderen Titel schon früher eingeheimst – nun hat’s auch mit „seinem“ WAC geklappt, wo er sich ja mittlerweile durchaus vorstellen kann, auch in Pension zu gehen.
„Angelo gilt als schwieriger Spieler“
Von Pension noch weit weg ist Siegestorschütze Angelo Gattermayer (22). Seite an Seite mit Präsident Didi Riegler (der damit sein Versprechen für den Fall des Cupsiegs einlöste) sang er den „Schwarzen Sand“, hatte zuvor alle Komplimente fast rührend weitergegeben: „Ich will nicht im Mittelpunkt stehen – der Mittelpunkt ist die Mannschaft!“ Kühbauers Kommentar: „Angelo gilt als schwieriger Spieler, als einer, von dem einige sagten: Der schafft’s nie. Aber ich arbeite gern mit schwierigen Spielern, weil ich selbst einer war, mit Sigi Held jedoch einen Top-Trainer hatte.“
„Co“ Manny Nastl präzisierte: „Angelo will oft zu viel, denkt mitunter zu viel nach. Punkto Kopfball trifft er im Training manche überhaupt nicht, dann wieder einen sensationell.“ Im Finale war – nach einer gewissen Formschwäche, die Gattermayer zumindest bis zum Salzburg-Spiel begleitet hatte – zum Glück Zweiteres der Fall.
„Vor den Zug geht keiner“
Die Kampfansage der Spieler Richtung Double nimmt Kühbauer, der mit seinem Trainerteam („Ich freu mich jeden Tag, wenn ich die Jungs sehe“), seiner Familie, seinem Bruder und Freunden in der Trainerkabine bis weit nach Mitternacht feierte, gern mit: „Natürlich werden wir alles versuchen – und wenn’s nicht klappt, wird sich auch keiner vor den Zug werfen.“ Fix: WAC steigt zumindest in der 3. Runde der Europa League ein (Auslosung 21. Juli) – ein höherwertiger Einstieg (Champions League-Quli!) wäre nur als Vize oder Meister möglich
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