Menschenhandel
Frau verkaufte sechsjährige Tochter für 950 Euro
Großer Schock in Südafrika: Für Zahlungen von umgerechnet etwa 950 Euro hat eine Mutter ihre Tochter abgegeben, wie im Rahmen eines heftigen Strafprozesses nachgewiesen werden konnte.
In einem kleinen Gemeindesaal in einem Fischerdorf, etwa 135 Kilometer nördlich von Kapstadt, gingen die Verhandlungen über die Bühne. Vor dem Saal sammelten sich Menschenmassen und riefen: „Wir wollen Joshlin zurück.“
Konkret warf das Gericht der Mutter vor, ihre Tochter als Ware zu betrachten: Es gebe Beweise für Zahlungen oder zumindest Beweise für das Versprechen von Zahlungen, erklärte der Richter. Mehrere Zeugen sagten in dem zwei Monate dauernden Prozess aus, die Mutter habe ihnen offenbart, dass sie ihre Tochter Joshlin „verkauft“ habe.
Es droht lebenslange Haft
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Frau im Februar 2024 ihre Tochter für umgerechnet etwa 950 Euro veräußert hatte. Die Angeklagte, ihr Partner sowie ein gemeinsamer Freund, seien wegen Menschenhandels und Entführung schuldig gesprochen worden, erklärte der Richter am Freitag. Der Richter vertagte die Urteilsverkündung. Der Mutter droht eine lebenslange Haftstrafe.
Das Verschwinden der damals sechsjährigen Joshlin hatte im vergangenen Jahr landesweit für Aufsehen gesorgt. Der südafrikanische Sportminister, Gayton McKenzie, setzte eine Belohnung von umgerechnet rund 48.000 Euro für die sichere Rückkehr des Mädchens aus. Der Fall nahm eine Wendung, als die Ermittler vermuteten, dass die Mutter ihr Kind an einen traditionellen Heiler verkauft haben könnte.
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