3,5 Prozent Zinsen

Erste-Chef Cernko: Bald billigere Wohnkredite

Erste-Chef Willi Cernko: Die Zinsen werden voraussichtlich ab Mitte des Jahres weiter sinken, das hilft am Bau.

(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

Was die Politik verspricht, wollen die Banken schnell lösen: Die Zinsen für Kredite für die Wohnraumschaffung sinken auf 3,5 Prozent.

Die Forderung nach einer günstigeren Bau- und Wohnraum-Finanzierung ist teilweise schon erfüllt. Erste-Bank-Chef Willi Cernko, der auch Sprecher der Finanzinstitute ist: „Wir haben bei uns schon den Zinssatz auf 3,5 Prozent gesenkt.“ Parallel dazu soll auch die Vergabe von Wohnraum-Finanzierungen vereinfacht werden, vor allem bei den Ausnahmen soll es Lockerungen geben. Cernko: „Wir begrüßen es auch, wenn die Länder Kredite mit einer niedrigen Verzinsung von 1,5 Prozent langfristig vergeben, das ist keine Konkurrenz, sondern eine gute Ergänzung.“ Für Jungfamilien gibt es bei der Ersten seit Jahresende Wohnkredite zu zwei Prozent bis zu einem Gesamtbetrag von 100.000 Euro.

Für die Erste-Group-Bank war 2023 jedenfalls ein sehr erfolgreiches Jahr: Das Betriebsergebnis stieg um 38,4 Prozent auf ein Betriebsergebnis von 5,5 Milliarden Euro.

Für 2024 setzt man besondere Hoffnungen in das stärkere Wachstum in Osteuropa, wo das Institut gut aufgestellt ist. Sowohl bei den Einlagen als auch bei den Krediten gab es nennenswerte Zuwächse, die Inflation werde weiter sinken. Man nähere sich allmählich dem angestrebten Ziel von nur noch zwei Prozent Inflation im Euro-Raum. Und beachtlich ist, dass trotz der unsicheren politischen Lage die Kreditausfälle sehr im Rahmen blieben.

Zurück zur Wohnbaufinanzierung: Diese soll vereinfacht werden. Neben Miete und Eigenheim sieht die Erste Bank einen wichtigen Schwerpunkt in der Sanierung.

Cernko: „Wir schaffen die Finanzierung, aber wegen der Baukrise wird es ein, zwei Jahre dauern, bis wieder genug Projekte auf dem Markt sind.“