Mission im Roten Meer
Deutsche Marine schoss versehentlich auf US-Drohne
Wie berichtet, hat die deutsche Fregatte Hessen am Dienstag ihren ersten scharfen Einsatz im Rahmen der EU-Militärmission „Aspides“ im Roten Meer gehabt und zwei Drohnen der jemenitischen Houthi-Miliz abgewehrt (siehe Video oben). Wie am Donnerstag bekannt wurde, hatte die Hessen allerdings schon am Montag eine nicht identifizierbare Drohne im Visier und versuchte, diese ebenfalls abzuschießen - ohne Erfolg. Später stellte sich heraus, dass es sich um ein US-Fluggerät gehandelt hatte.
Wie deutsche Medien berichten, konnten die beiden abgefeuerten Abfangraketen ihr Ziel aus technischen Gründen nicht treffen und fielen ins Meer. Diese „Doppel-Panne“ (falsche Annahme und Verfehlen des Ziels, Anm.), wie es bild.de nennt, hat sich aber durchaus als glückliche Fügung erwiesen.
Ministeriumssprecher: Drohne konnte nicht zugeordnet werden
Michael Stempfle, Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums, erklärte nach Bekanntwerden des Zwischenfalls, dass im Zuge einer Abklärung die Drohne keiner an der Militärmission zum Schutz der Handelsschifffahrt beteiligten Staaten habe zugeordnet werden können. „Der Fall hat sich insofern aufgelöst, als es keine Drohne war, die feindlich war, wie sich aber erst im Nachhinein herausgestellt hat“, so Strempfle, der aber den Besitzer der Drohne nicht nannte.
Später stellte sich heraus, dass es sich um eine nicht gemeldete Drohne des Typs MQ-9 der US-Streitkräfte gehandelt hatte, die nicht im Rahmen der Anti-Houthi-Allianz unterwegs war. Der Transponder des umbenannten Flugobjekts war ausgeschaltet.
„Achse des Widerstands“ gegen Israel
Die Houthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, zu der neben der islamistischen Hamas im Gazastreifen auch die Hisbollah im Libanon gehört. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Oktober haben die Houthis ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden verstärkt. Viele Reedereien meiden deswegen inzwischen die Seehandelsroute. Die jemenitischen Kämpfer wollen mit ihren Angriffen ein Ende der israelischen Offensive im Gazastreifen erzwingen.











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