Setzen auf Eskalation
Houthis wollen Angriffe auf Schiffe ausweiten
Die mit dem Iran verbündete Houthi-Miliz im Jemen will ihre Angriffe auf Handelsschiffe vor der Küste des Landes ausweiten. Man setze auf Eskalation als Antwort auf die Eskalation Israels im Gazastreifen, sagte der Anführer der Gruppe, Abdel-Malik al-Houthi, am Donnerstag in einer Fernsehansprache.
Bisher seien 48 Schiffe angegriffen worden, berichtet der Sender Al-Masirah. Zudem kündigte Houthi-Anführer den Einsatz von Unterwasser-Waffen an. Vertreter der Rebellen hatten zuletzt betont, dass neben Schiffen mit Verbindungen zu Israel auch US-amerikanische und britische Schiffe ins Visier genommen werden sollen.
Die beiden Staaten hatten als Reaktion auf die Houthi-Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Houthi im Jemen durchgeführt. Diese hätten jedoch ihr Ziel verfehlt, die Kapazitäten der Gruppe für weitere Angriffe zu zerstören, so al-Houthi.
Houthis verbieten Durchfahrt von Schiffen
Die Houthi-Miliz hatte zuvor offiziell die Durchfahrt von Schiffen in den von ihnen kontrollierten Gewässern untersagt. Die Miliz hat eigenen Angaben zufolge am Donnerstag ein Schreiben an Reedereien und Versicherungen mit Bezug zu Israel, den USA und Großbritannien geschickt.
Darin verbieten sie die Durchfahrt durch das Rote Meer, den Golf von Aden und das Arabische Meer, falls die Transporte mit Israel in Zusammenhang stehen. Es ist das erste formale Schreiben der Rebellengruppe an die Schifffahrtsbranche.
Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. In den vergangenen Wochen haben die Rebellen vom Jemen aus wiederholt Handels- und Kriegsschiffe im Roten Meer beschossen.










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