Mit der Wiener Bettel-Alm ist eine weitere Kult-Disco insolvent. Die ganze Branche steht vor vielfältigen Problemen. Und ab 2026 werden nun auch die Gesetze strenger. Wie geht es weiter?
Nachdem die Betreiberfirma der Kult-Disco Bettel-Alm in der Johannesgasse in der Wiener Innenstadt einen Insolvenzantrag gestellt hat, gehen die Wogen hoch. Das Disco-Stadl soll zwar weitergeführt und Personal nicht gekündigt werden, dennoch stellt sich die Frage: Wie läuft es gerade in der Wiener Nachtgastronomie?
„Die goldenen Zeiten sind seit der Pandemie vorbei“, erklärt Nachtgastro-Sprecher Stefan Ratzenberger. Das Ausgeh- und Konsumverhalten habe sich verändert, hinzu kommen Teuerung und wirtschaftliche Unsicherheit.
Die Stadt solle lieber Hotspots wie Schwedenplatz oder Praterstern entschärfen und nicht Unternehmern mehr Hürden auferlegen.
Stefan Ratzenberger, Nachgastronomie-Sprecher
Bild: Zwefo
Konzepte für Umwelt und Abfall
Und ab 2026 kommen im Rahmen des Wiener Veranstaltungsgesetzes nun verschärfte Regelungen auf Clubs und Veranstalter zu. So müssen ab 300 Besuchern Awarenesskonzepte (Rettungskette, ausreichend Beleuchtung, etc.) und -beauftragte, also jene, die die Einhaltung der Regeln kontrollieren, vorhanden sein. Ab 2000 Gästen braucht es eigene Umwelt- und Abfallkonzepte.
Finanzielle Hürden
Ratzenberger dazu: „Die geplanten Maßnahmen sind bereits gängige Praxis bei professionellen Bars, Clubs und Diskotheken, ohne die bürokratischen Hürden. Das ist kein Beitrag zu mehr Sicherheit, sondern ein kommunikatives Eigentor: Panikmache, die der Branche ein negatives Image verpasst.“
Die Freiheitliche Wirtschaft sieht das ähnlich, fürchtet dadurch noch mehr finanzielle und personelle Hürden für Clubbetreiber.
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