300.000 Beteiligte
Massiver Streik legt Finnland weitgehend lahm
Die größten Gewerkschaften Finnlands haben aus Protest gegen die Arbeitsmarktreform der Mitte-Rechts-Regierung zu einem Streik aufgerufen. Rund 300.000 Arbeitnehmer sind dem Ruf gefolgt und haben das skandinavische Land am Donnerstag weitgehend lahmgelegt.
Von den Streiks betroffen waren unter anderem der öffentliche Verkehr, zahlreiche große Produktionsbetriebe, Transport- und Handelsunternehmen, die Post, Kindergärten und Fluglinien. In Helsinki demonstrierten zu Mittag nach Polizeiangaben rund 13.000 Menschen gegen die geplante Reform. Die Veranstalter der Demonstration, die Gewerkschaftsunion SAK und der Berufsverband STTK, hatten ursprünglich mit 7000 Teilnehmern gerechnet.
Die umstrittenen Eckpunkte der Reform
Die von der Regierung geplanten Änderungen im Arbeitsrecht sehen unter anderem hohe Strafen für nicht genehmigte Streiks vor, auch sollen Streiks künftig zeitlich zwingend begrenzt werden. Der erste Tag eines Krankenstandes soll künftig nicht mehr bezahlt werden. Verschiedene Sozialhilfen, darunter das Arbeitslosengeld, Wohnungsbeihilfen und Kindergeld sollen gekürzt werden.
Die Gewerkschaften werfen der Regierung vor, keine Verhandlungen über eine Milderung der Reform führen zu wollen. Ministerpräsident Petteri Orpo kritisierte die Massenstreiks am Donnerstag als unverhältnismäßig und übertrieben. Er verteidigte die geplanten Gesetzesänderungen. Diese würden das Leben des „gewöhnlichen Lohnempfängers“ nicht beeinträchtigen. Auch wies Opro in einer Stellungnahme aus Brüssel den Vorwurf zurück, nicht verhandlungsbereit zu sein.
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Streik läuft bis Samstag
Der Streik soll noch bis Samstagfrüh laufen. Daher müssen sich die Finnen auch am Freitag auf massive Behinderungen des öffentlichen Verkehrs einstellen.










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