Niederösterreichs Sozialdemokraten sehen ihren eingeschlagenen Kurs durch eine eigene Umfrage bestätigt und darüber hinaus keine Notwendigkeit für zwei prominente Parteiausschlüsse.
In immer mehr Ländern werden die Rufe nach Parteiausschlüssen von Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer, oder aber auch Nationalrat Andreas Kollross immer lauter. Nur in Niederösterreich, der politischen Heimat beider in die Kritik geratenen Genossen, fühlt man sich dafür offenbar nicht zuständig.
„Alfred Gusenbauer ist seit dem Jahr 1979 Parteimitglied. Es liegt nicht an mir, ihm etwas auszurichten“, erklärte SPÖ-Parteimanager Wolfgang Zwander gestern. Indes habe Kollross als Bürgermeister von Trumau „einen schweren Fehler gemacht“, aber um Verzeihung gebeten und auch „verdient, dass man diese Entschuldigung annimmt“.
Sehr wohl zuständig fühlt man sich in der SPÖ-Zentrale zumindest aber für die inhaltliche Ausrichtung der Partei. Und wenig überraschend fühlt man sich darin aufgrund neuer Daten auch bestärkt.
Die Ergebnisse der Umfrage
Laut einer vom Institut für Demoskopie & Datenanalyse durchgeführten und der SPÖ selbst in Auftrag gegebenen Online-Umfrage finden 82 Prozent der Befragten, dass das Land den Neubau von leistbarem Wohnraum stärker unterstützen soll. 76 Prozent vertreten zudem die Meinung, dass die Maßnahmen der ÖVP-FPÖ-Koalition gegen die Teuerung nicht ausreichend sind. 87 Prozent der befragten Wahlberechtigten sprechen sich zudem gegen die Einsetzung eines dritten – und bekanntlich rund 600.000 Euro pro Jahr teuren – Vorstands in der EVN aus. Und 41 Prozent der Befragten würden es demnach auch positiv sehen, dass der vor bald einem Jahr neu installierte SPÖ-Landeschef Sven Hergovich als selbst ernannter „Kontrolllandesrat“ der schwarz-blauen Koalition auf die Finger schaue – während dies laut den vorliegenden Daten nur 22 Prozent negativ sehen.
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