Mancherorts darf in der Landeshauptstadt noch gratis und dauerhaft geparkt werden. Konkrete Pläne, das zu ändern, gibt es derzeit nicht. Laut Stadträtin Uschi Schwarzl (Grüne) wäre ein solcher Schritt aber „sinnvoll“.
Fleißig hat Frau Holle Anfang Dezember ein weißes Kleid über Tirol ausgeschüttelt. Wer die Tage danach durch die Straßen der Landeshauptstadt ging, sah an so mancher Ecke Autos, die länger im winterlichen Mantel gekleidet waren.
Ein untrügerisches Zeichen dafür, dass die Fahrzeuge schon länger nicht mehr bewegt wurden. Möglich ist ein solches Dauerparken in Innsbruck nur auf privaten Stellplätzen oder mit einer entsprechenden Karte in den Anwohnerparkzonen – oder dort, wo keine gebührenpflichtigen Kurzparkzonen oder Parkstraßen sind.
Vier Arten von kostenpflichtigen Parkzonen
Auch wenn man es kaum glaubt, aber derartige „Parkoasen“ gibt es tatsächlich noch. Wie ein Blick auf einen online abrufbaren Plan zeigt, gibt es in Innsbruck vier verschiedene Arten von kostenpflichtigen Parkzonen. Zonen, in denen 90 bzw. 180 Minuten kostenpflichtig geparkt werden kann sowie Parkstraßen, die von Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr bzw. täglich von 9 bis 19 Uhr gebührenpflichtig sind.
Parkoasen finden sich in Teilen von Amras, Arzl, Igls, Vill und Hötting. Auffallend bei einem Lokalaugenschein in der Werner-von-Siemens-Straße ist, dass dort recht viele Pkw mit deutschem Kennzeichen zu finden sind. Die Besitzer dürften Leasingmitarbeiter der umliegenden Industriebetriebe sein.
Derzeit gibt es diesbezüglich keine konkreten Überlegungen, aber ich hielte es für sinnvoll, denn öffentlicher Raum ist extrem wertvoll.
Ursula Schwarzl
Aus derzeit noch nicht geplant
Dass das Dauerparken tatsächlich dauerhaft erlaubt ist, bestätig die ressortzuständige Stadträtin Ursula Schwarzl: „Überall, wo keine Kurzparkzonen oder Parkstraßen sind, darf man zeitlich unbefristet parken.“ Wer die Grünen kennt, weiß, dass ihnen Autos generell ein Dorn im Auge sind.
Die „Krone“ wollte daher wissen, ob ein Aus der Parkoasen angedacht ist und eines Tages in ganz Innsbruck Parkgebühren eingehoben werden. Dazu sagt Schwarzl: „Derzeit gibt es diesbezüglich keine konkreten Überlegungen, aber ich hielte es für sinnvoll, denn öffentlicher Raum ist extrem wertvoll.“
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