Rekord-Insolvenz

Erhöhter „Promi-Faktor“ auf Signa-Gläubigerliste

Wirtschaft
01.12.2023 06:00

Mit Gesamtverbindlichkeiten von rund fünf Milliarden Euro ist die Insolvenz der Signa Holding des Tiroler Immobilienjongleurs René Benko die größte Pleite in Österreichs Wirtschaftsgeschichte. Groß ist indes auch der „Promi-Faktor“ unter den Gläubigern.

Gleich mehrere österreichische Banken dürften in Zusammenhang mit der Signa-Pleite auf offenen Krediten in Höhe von insgesamt 2,2 Milliarden Euro sitzen.

Auch Schulden bei Kurz
Wie berichtet, wurde am Mittwoch am Wiener Handelsgericht ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung über die Immobilien- und Handelsbeteiligungsgesellschaft eröffnet und zudem bekannt, dass der Immo-Tycoon auch Schulden bei der Firma von Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat.

Immobilienjongleur René Benko (Bild: APA/Georg Hochmuth, APA/dpa, Krone KREATIV)
Immobilienjongleur René Benko

Während das Schicksal der verschiedenen Signa-Tochterfirmen weiter ungewiss ist, wird das Bild jener Firmen, die mit dem Tiroler Immobilienjongleur Geschäfte gemacht haben, immer klarer. Die Liste der Gläubiger, die auch der „Krone“ vorliegt, ist lang und gespickt mit prominenten nationalen und internationalen Firmen und Institutionen von A wie A1 und Amazon über N wie Nespresso, bis hin zu W wie der Wirtschaftskammer Tirol.

Mediengruppe Österreich als Gläubiger
Forderungen an den Schuldner dürften laut der Liste unter anderen auch diverse Banken (darunter die Schweizer Julius Bär Bank), die Siemens AG, das Innsbrucker Finanzamt sowie die Innsbrucker Bezirkshauptmannschaft, die Wiener Linien sowie die Mediengruppe Österreich GmbH und die Aktenvernichtungsfirma Reisswolf stellen.

(Bild: stock.adobe, Krone KREATIV)

Von Rosam-Agentur bis Gusenbauer
Der Name der Agentur Rosam.Grünberger.Jarosch & Partner findet sich ebenso auf der Liste wie der von Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) und die selbst in die Insolvenz geschlitterte Leiner & kika Möbelhandels GmbH mit Sitz in St. Pölten.

273 Gläubiger warten auf Geld und Erklärungen
Im Rahmen eines vereinbarten Vergleichs hat die Signa-Gruppe - wie berichtet - im September die ersten fünf von 20 Millionen Euro in den kika/Leiner-Insolvenztopf eingezahlt - doch jetzt geht nichts mehr.

Insgesamt warten nun 273 Gläubiger auf sehr viel Geld - und wohl auch auf Erklärungen.

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