Müll im Stiegenhaus

Mieter verzweifelt: „Wollen die uns rausekeln?“

Roswitha Schoiswohl (69) ist grantig: Wochenlang lag Müll im Stiegenhaus, geputzt wird kaum oder nur schlampig.(Bild: Dostal Harald)

Seit 40 Jahren wohnt Maria Rechberger (69) schon in der Linzer Ingenieur-Etzelstraße, ihre Nachbarin Roswitha Schoiswohl (69) auch schon 20 Jahre - doch die beiden Damen sind derzeit mit den Nerven am Ende. Der Grund: In ihrem Haus stinkt es - im wahrsten Sinne.

„Seit Wochen liegt ekelhafter Müll unter der Stiege“, erzählt die Mieterin bei einem Lokalaugenschein der „Krone“. „Die Geländer sind pickig, dass einem graust. Wenn die Stiegen gereinigt werden, wird ganz oben Wasser ausgeschüttet, das rinnt dann überall herunter“, ergänzt Schoiswohl. Wochenlang haben sich die Mieter der Anlage bei der Hausverwaltung – der BWSG – beschwert. „Wir erreichen nie jemanden, wir werden nicht angerufen, und der Hausbetreuer gibt nur patzige Antworten und ist frech“, ärgert sich Schoiswohl.

Hausverwaltung glaubt den Mietern nicht
„Ich hab das Gefühl, die wollen uns rausekeln und loswerden. Zuerst haben sie die Bahnstrecke näher zu unseren Häusern gelegt, jetzt kommt dann die Autobahn (der Westring, Anm.)“, sagt sie. Wegziehen will sie aber auf keinen Fall, denn die Wohnung ist ihre Heimat. Die „Krone“ hat bei der Hausverwaltung nachgefragt - und siehe da, zumindest der Müll war innerhalb weniger Stunden verschwunden.

Glauben will man den Mietern aber nicht: „Nach Rücksprache mit dem zuständigen Hausbetreuer entspricht die Darstellung nicht der Wahrheit“, heißt es in der Stellungnahme. Die Anlage werde gemäß der vertraglichen Verpflichtungen gepflegt.