Der Erfolgslauf des LASK ist zu Ende. Dass die Linzer mit dem 0:0 gegen Hartberg ihren achten Fußball-Bundesligasieg in Folge verpassten, war am Samstag aber nicht der einzige negative Aspekt. Der Boykott eines großen Teils der organisierten Fanszene sorgte für eine stimmungslose Raiffeisen Arena, und zu guter Letzt verkündete auch noch Kapitän Philipp Ziereis nach dem Schlusspfiff seinen Abschied nach Saisonende.
Der 32-jährige Deutsche gab an, eine neue Herausforderung suchen zu wollen und sprach von „drei wunderschönen Jahren“ beim LASK. Als Abschiedsgeschenk wäre ein Europacup-Ticket passend, doch der Weg dorthin ist noch weit. Zunächst geht es für den Ersten der Qualifikationsgruppe am 26. Mai in Linz mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wieder gegen Hartberg, im Falle eines Sieges wartet in Hin- und Rückspiel der Fünfte der Meistergruppe – entweder Rapid oder der Stadtrivale Blau-Weiß.
Es stehen also zumindest noch zwei, eventuell sogar drei Heimpartien an, und sie alle könnten bei gedämpfter Lautstärke über die Bühne gehen. Viele jener Fans, die sich doch zu einem Stadionbesuch entschlossen hatten, stimmten im Finish „Gruber raus“-Sprechchöre ein. Der Anhang fordert den Rücktritt des umstrittenen LASK-Chefs Siegmund Gruber, Leidtragender des Konflikts könnte die Mannschaft sein, auch wenn Interimstrainer Maximilian Ritscher abwiegelte. „Wir konzentrieren uns auf unsere Leistung, die restlichen Dinge können wir nicht beeinflussen.“
LASK diesmal nur „bei 90, 95 Prozent“
Mit dem Auftritt seiner Truppe war Ritscher speziell in der ersten Hälfte nicht zufrieden. „Da waren wir nicht auf dem Level der letzten Partien, nur bei 90 oder 95 Prozent“, meinte der 31-Jährige. Beim zu erwartenden neuerlichen Duell mit den Hartbergern in gut zwei Wochen ist wohl mit einer anderen Spielcharakteristik zu rechnen. „Das wird nicht zu vergleichen sein. Heute hat man gemerkt, dass es für beide Mannschaften um nicht so viel gegangen ist“, erklärte Ziereis.
Theoretisch könnte auch noch die WSG Tirol der Play-off-Semifinalgegner des LASK werden – allerdings nur dann, wenn die Wattener in den letzten beiden Runden sechs Punkte auf die Hartberger gutmachen. Davon geht man nicht einmal beim TSV aus, denn Dominik Prokop blickte bereits auf das neuerliche Kräftemessen mit den Linzern. „Im Play-off wird mehr Feuer drin sein. Heute war es ein gutes Aufwärmen“, sagte der Hartberg-Profi auf Sky.
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