Kaum waren die ersten Prozessbeobachter aus aller Welt in St. Pölten eingetroffen, wurden sie auch schon von einem stadtbekannten Wirt begrüßt. In großen Lettern warb dieser auf seiner Tafel vor dem Gasthaus mit Fritzl-Schnitzerln.
Erst nach heftigen Bürgermeister-Protesten nahm der Gastronom die zweifelhafte Delikatesse wieder von der Speisekarte. Doch die Werbeaktion hatte ein gerichtliches Nachspiel. Der Masseverwalter im Konkurs über das Vermögen von Fritzl, Walter Anzböck, klagte wegen Verletzung des Urheberrechtes - und bekam nun, drei Jahre später, beim Oberlandesgericht Wien letztinstanzlich recht.
Die 5.000 Euro Strafe fließen nicht in die Taschen des Inzest-Vaters aus Amstetten, sondern in die Konkursmasse. Josef Fritzl wird also keinen Cent aus der Schnitzerl-Strafe sehen.
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