Über „Flächenfraß“ und Versiegelung wird auch in Oberösterreich teils erbittert diskutiert, oft mit unscharfen Begriffen und womöglich ungenauen Zahlen. Daher möchte der für Raumordnung zuständige Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) in einer Art Lexikon mit dem Titel „Raumbild OÖ - Februar 2020 bis Jänner 2023“ eine auf den digitalen Flächenwidmungsplänen basierende Faktenbasis schaffen.
Dieser Datensatz steht seit Beginn 2020 vollständig und damit flächendeckend für ganz Oberösterreich zur Verfügung. „Der Schutz unserer wertvollen Bodenressourcen ist zu wichtig, um für Verunsicherungspopulismus oder ideologiegetriebene Zahlenspielereien instrumentalisiert zu werden. Für konstruktive Lösungen braucht es eine Versachlichung der Debatte“, meint Achleitner. Unter anderem wird aus seinen Ausführungen klar, dass in Oberösterreich pro Tag im Schnitt 0,8 Hektar neues Bauland gewidmet werden.
Grüne beharren auf 2,5 Hektar-Limit
Die Grünen Stefan Kaineder und Rudi Hemetsberger sind trotzdem unzufrieden mit Achleitner: „Nicht die x-te Relativierung, sondern nur eine 2,5 Hektar-Obergrenze bringen echten Bodenschutz für Oberösterreich!“ Wobei dieses tägliche 2,5 Hektar-Limit ein österreichweites wäre, wobei auf OÖ anteilsmäßig bloß 0,36 Hektar entfallen würden. Die Neos sprechen von einer „Nebelgranate“ Achleitners: „Tatsache ist, dass Oberösterreich seit Jahren bei der Raumordnung im hintersten Feld liegt.“
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