Staggl „besorgt“:

Ex-Obmann ortet Stillstand bei Imst Tourismus

Nachrichten
14.11.2023 17:00

Als „besorgter Imster Touristiker“ kritisiert „Hirschen“-Wirt Hannes Staggl den Status quo. Die Nachfrage sei rückläufig, die großen Events, die die Marke Imst nach außen tragen sollen, seien gestorben. Sowohl Geschäftsführer, als auch Obmann zeigen sich sehr überrascht.

Er stand lange an der Spitze des Tourismusverbandes Imst, bis im Juni 2021 die Bande zwischen ihm und dem Aufsichtsrat auch nach außen hin zerbrach. „Hirschen“-Wirt Hannes Staggl legte im Schatten der Finanzierung der neuen Lifte im Groll seine Obmannschaft nieder. In der Öffentlichkeit war es lange ruhig um ihn, gestern Montag meldete er sich wieder zu Wort.

„Chance der Neuwahlen nutzen“
Nicht als Ex-Obmann, sondern als „besorgter Imster Touristiker“: „Die Nachfrage ist im Vergleich zu früher schwächer geworden, weil die Werbung fehlt. Die Marke Imst wird zu wenig nach außen getragen, es herrscht Stillstand im Verband. Und die großen Events sind auch weg.“ Bei den baldigen Neuwahlen sollten neue Kräfte zum Zug kommen. Man soll die Chance nutzen, zumal über die Hälfte der Kandidaten, die zur Wahl antreten, Debütanten sind. Dieses „Wachrütteln“ sei uneigennützig, das Geschäft in seinem Unternehmen laufe gut, weil Staggl mit seinem Team autark Werbung betreibe.

Für den Ex-Langzeitobmann Hannes Staggl gehören „neue Köpfe“ in die TVB-Gremien.
Für den Ex-Langzeitobmann Hannes Staggl gehören „neue Köpfe“ in die TVB-Gremien.(Bild: DAUM Hubert)

Führungsspitze zeigt sich verdutzt
Überrascht von dieser Kritik zeigt sich Geschäftsführer Bernd Kiechl: „Interessant, ich arbeite gerade am umfangreichsten Tätigkeitsbericht der TVB-Geschichte. Wie doch die individuelle Wahrnehmung unterschiedlich ist. Die Nachfrage hat nicht im Geringsten nachgelassen. Wir legen allerdings einen großen Fokus auf den mittel- und langfristigen Erfolg. Wir sind etwa dabei, mit einer Investition von rund 100.000 Euro unsere Website neu zu gestalten, denn wer heutzutage nicht digital verkauft, der ist verkauft.“ Das im Vorjahr neu installierte Marketingteam arbeite ebenfalls auf Hochtouren. Auch Obmann Paul Auderer versteht die Kritik nicht: „Dass die Großevents nicht mehr stattfinden, stimmt einfach nicht. Wir haben 2024 wieder den Radmarathon, den Bike-Transalp, den Transalpine-Run, die 24-Stunden-Trophy und einiges mehr. Ich bin aber gerne für ein Gespräch mit dem Hannes bereit.“

H. Daum

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