75 Millionen Dollar wurden heuer beim Golf-Event des Jahres, dem Finale der PGA-Tour ausgeschüttet. 95.000 Euro beträgt hingegen nur der Jahresetat des OÖ-Verbandes. Dennoch werden von diesem Mini-Budget 88 Prozent in den Nachwuchs investiert.
Einhundertdreitausendsiebenhundertfünfzig Dollar! So viel gab es im August beim Finale der PGA-Tour für Platz 41. Gesamt wurde beim Golf-Top-Event des Jahres 75 Millionen Preisgeld ausgeschüttet, von denen Sieger Viktor Hovland 18 kassierte. Warum hier dann die 103.750 $ für Rang 41 erwähnt werden? Weil das umgerechnet 95.000 Euro entspricht – und damit dem Jahresbudget (!) des OÖ-Golf-Verbandes.
„Keinen einzigen Sponsor“
Das doppelt Bemerkenswerte daran: 84.000 € – und damit stolze 88 Prozent des lächerlichen Etats – fließen in den Nachwuchs. Das bestätigt Karl Dauerböck, der seit März Präsident des Landesverbandes ist. Und der, um im Jargon zu bleiben, nicht aus dem Bunker herauskommt. „Wir haben noch immer keinen einzigen Sponsor“, gesteht Dauerböck, „das ist nicht erklärbar!“ Weil Golf ja ein doch Geld-dominierter Sport ist. Ob es nun die selbst in Österreich teils mehrere Tausende Euro hohen Beiträge für Klub-Mitgliedschaften sind oder die erwähnten viele Millionen hohen Preisgelder international.
6 Euro pro Jahr
Im OÖ-Verband beträgt dagegen die Verbandsabgabe für jedes der 16.500 Mitglieder 6 Euro (!) pro Jahr. „Ab 2024 werden es neun sein“, sagt Dauerböck, dem damit Mehreinnahmen sicher sind. Auch will er vom dritten in den zweiten Fördertopf kommen. Und natürlich endlich Sponsoren finden. Doch egal, um wie viel sich das Budget erhöhen wird. Der Großteil davon soll wie bisher in die Nachwuchskader und ins Schulsystem fließen. Der Nachwuchs zählt, der mit Martin Wiegele auch einen Top-Landestrainer hat. Trotz Mini-Budgets!
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