Spieler-Protest

BioWare erwägt neues Ende für “Mass Effect 3”

Spiele
20.03.2012 10:53
BioWare erwägt offenbar, die "Mass Effect"-Saga mit einem neuen Ende auszustatten, so zumindest liest sich eine Stellungnahme des Entwicklerteams im offiziellen Forum. Die Macher reagieren damit auf massive Proteste der Spielerschaft - unter anderem eine Spendenaktion und eine Beschwerde beim US-Kartellamt wegen angeblich falscher Werbeversprechen.

Es mutet schon skurril an: Da werden Jahr für Jahr Spiele produziert, die die Käufer im einen oder anderen Aspekt enttäuschen - gerade die Enden sorgen bei vielen Gamern für lange Gesichter. Dennoch handelt es sich um ein Produkt oder im besten Fall eine Kunstform, über die die Entwickler die Hoheit haben. Während etwa bei Kinofilmen niemand auf die Idee kommen würde, ein neues Ende zu verlangen, scheinen Computer- und Videospieler der Ansicht, das Recht auf ein Produkt exakt nach ihrem Wunsch zu haben.

Am deutlichsten zeigt sich das nun in der Diskussion um "Mass Effect 3" - seit Wochen schaukeln sich Gamer gegenseitig in ihrer Empörung über das Ende der Saga auf. Die Kritik an sich ist berechtigt: Der Ausgang ist tatsächlich streitbar, schließlich gibt es im Grunde nur drei Enden. Obwohl sich im Spiel unzählige Entscheidungen aus den Vorgängern auswirken, bleibt der Schluss davon merkwürdig unberührt, ein echtes personalisiertes Ergebnis für jeden einzelnen Spieler gibt es nicht. Dennoch handelt es sich um ein grandioses Erlebnis, schließlich zählen nicht nur die letzten fünf Minuten.

Spendenaktion und offizielle Beschwerde
Dass die Entwickler das Recht haben, der Saga das von ihnen gewünschte Ende zu geben, leuchtet vielen Spielern nicht ein. Auch die Möglichkeit, "Mass Effect 3" schlicht nicht zu kaufen - schließlich weisen fast alle Kritiker auf das umstrittene Ende hin (siehe Test in der Infobox) -, scheint ebenfalls außer Frage. Stattdessen wurde etwa die Spendenaktion "Retake Mass Effect" ins Leben gerufen, wo innerhalb weniger Tage 50.000 US-Dollar zusammenkamen. Diese werden zwar nicht an BioWare, sondern eine Wohltätigkeitsorganisation für Kinder gespendet, doch die Aktion soll die Entwickler zu einem neuen Ende überreden. Ein anderer empörter Käufer hat gleich Beschwerde beim US-Kartellamt eingereicht, da "Mass Effect 3" angeblich diverse Werbeversprechen nicht hält.

Entwickler denken offenbar über Änderung nach
Nun haben sich die Entwickler im offiziellen Facebook-Kanal zu den anhaltenden Spielerprotesten gemeldet. In einem früheren Posting habe es geheißen, zurzeit wolle man das Ende nicht ändern. Man wolle aber klarstellen, dass man die Rückmeldungen der Spieler ernst nehme und "nichts ausschließt". "Zurzeit sammeln wir euer Feedback und denken darüber nach und wir haben noch keine Entscheidung über eine Änderung des Endes getroffen", so die Entwickler.

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